Die Veranstaltung ist Teil des Jubiläumsprogramms der Universität, die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiert. Gleichzeitig fällt sie mit einem weiteren besonderen Jahrestag zusammen: „Der Botanische Garten feiert in diesem Jahr sein 40. Jubiläum!“, sagt die Direktorin des Botanischen Gartens Prof. Dr. Sabine Zachgo. „Aus diesem doppelten Anlass ist es besonders schön, dass der Fachbereich Biologie/Chemie den Besucherinnen und Besuchern seine Forschungsaktivitäten in unserem Garten präsentiert.“
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Sabine Zachgo
Direktorin des Botanischen Gartens, Uni Osnabrück
Tel.: +49 541 969-2739
szachgo@uni-osnabrueck.de
„Das Besondere ist der hohe Grad der Interdisziplinarität – in ECORISK werden Personen aus Geographie, Geoinformatik, Politikwissenschaft, Soziologie, Umweltsystemwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften zusammenarbeiten“, erklärt Martin Franz. „Der Erfolg des Antrags ist ein Beweis für das Potential und die Bedeutung der interdisziplinären Forschung an der Universität Osnabrück“, so der Vizepräsident für Forschung, gesellschaftlichen Dialog und Transfer, Prof. Dr. Kai-Uwe Kühnberger. „Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können auf ein hervorragendes Umfeld und die langjähre Erfahrung am Forschungszentrum für Umweltsystemforschung (IUSF) zurückgreifen und werden mit dem neuen Kolleg die Forschung zu Mensch-Umweltsystemen wesentlich stärken.“
Graduiertenkollegs sind Einrichtungen der Hochschulen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die von der DFG für maximal neun Jahre gefördert werden. Im Mittelpunkt steht die Qualifizierung von Doktorandinnen und Doktoranden im Rahmen eines thematisch fokussierten Forschungsprogramms sowie eines strukturierten Qualifizierungskonzepts. Ziel ist es, die Promovierenden auf den komplexen Arbeitsmarkt „Wissenschaft“ intensiv vorzubereiten und gleichzeitig ihre frühe wissenschaftliche Selbstständigkeit zu unterstützen. Neben dem neuen Graduiertenkolleg existieren bereits zwei von der DFG geförderte Graduiertenkollegs an der Universität Osnabrück, eines in der Biologie und ein weiteres in der Kognitionswissenschaft.
ECORISK soll im Oktober 2024 starten. Beteiligt sind Prof. Dr. Stefanie Engel, Prof. Dr. Karin Frank, Prof. Dr. Martin Franz, Prof. Dr. Frank Hilker, Prof. Dr. Hajo Holst, Prof. Dr. Britta Höllermann, Prof. Dr. Andrea Lenschow, Prof. Dr. Claudia Pahl-Wostl, Dr. Fabian Thomas und Prof. Dr. Björn Waske.
Website: https://www2.uni-osnabrueck.de/ecorisk
Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Martin Franz,Universität Osnabrück
Institut für Geographie
martin.franz@uni-osnabrueck.de
Die Erkenntnisse aus der Herzklappenforschung sind dabei auch für die Humanmedizin relevant, denn auch wenn sich das Herz eines Insekts äußerlich von dem eines Menschen unterscheidet, sind sich die grundlegenden zellulären und molekularen Mechanismen der Herzfunktion sehr ähnlich.
Die Arbeit mit den Insekten hat dabei in der Forschung einen entscheidenden Vorteil: „Bei den Fliegen kommen viele Gene, die es auch im Menschen gibt, sehr konserviert vor. Die Tiere besitzen eine kurze Generationszeit und können mit einer Vielzahl an molekularbiologischen und genetischen Methoden analysiert werden. So können beispielsweise Krankheitsbilder in der Fliege viel schneller untersucht werden und so das Verständnis für menschliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbessert werden“, erklärt Dr. Christian Meyer, Mitarbeiter der Arbeitsgruppe.
Dennoch ist die Herzklappenforschung an der Fruchtfliege noch eine kleine Neuheit: „Entschlüsselt wurde die Entwicklung und Funktionsweise der Herzklappen bei Insekten erst in den letzten Jahren. Unsere Arbeitsgruppe war von Anfang an dabei und hat einen großen Teil dazu beigetragen“, so Prof. Dr. Achim Paululat, der Leiter der Arbeitsgruppe und Professor für Zoologie und Entwicklungsbiologie an der Uni Osnabrück.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Achim Paululat, Universität Osnabrück
Fachbereich Biologie/Chemie
Tel.: +49 541 969 2861
achim.paululat@uos.de
Historische Bildung gilt als grundlegende Voraussetzung für die Wertebildung und die Sicherung von Demokratiebewusstsein. Gleichzeitig dienen alternative Erzählungen über Vergangenheit zur Produktion antidemokratischer Narrative und rechtsextremer Verschwörungsmythen, die wissenschaftliche Erkenntnisse und Befunde ebenso ignorieren wie kritische Selbstreflexion und eine Rückbindung an den Grundkonsens eines freiheitlichen, liberalen und demokratischen Gemeinwesens.
„Das ‚Wir‘ unserer Gesellschaft lässt sich mit Hilfe von ‚Geschichte‘ jedenfalls sehr unterschiedlich konfigurieren“, so der Migrationshistoriker Prof. Dr. Christoph Rass. „Dabei betreffen diese Konflikte nicht nur die Deutung von Geschichte”, so Dr. Lale Yildirim, Professorin für die Didaktik der Geschichte, „in ihnen spiegelt sich auch der Kampf um demokratische Prinzipien und wissenschaftliche Integrität sowie die Abwehr rechtsextremer und antidemokratischer Narrative.“
Aus diesem Anlass haben Rass, Yildirim und ihr Kollege Prof. Dr. Christoph Mauntel vom Historischen Seminar der Universität Osnabrück die Vortragsreihe organisiert, die den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit über diese Fragen durch einen kritisch reflektierten Austausch stärken will. „Es geht nicht zuletzt darum aufzuzeigen, wie tief antidemokratische und auch wissenschaftsfeindliche Ansätze im rechtsextremen Denken verwurzelt sind – und wie gefährlich sie für eine plurale Gesellschaft sind“, so der Mittelalterhistoriker Mauntel.
Im Sommersemester 2024 findet die Reihe zunächst in loser Folge immer dienstags statt. Am 21. Mai thematisiert ein Team der Osnabrücker Professur für Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung Sprache und Propaganda der „Sozialistischen Reichspartei“, die in Westdeutschland von 1949 bis 1952 existierte und als erste rechtsextreme Parteigründung nach 1945 gilt. Duygu Gürsel (Amadeu Antonio Stiftung) und Eren Okçu (Bildungsinitiative Ferhat Unvar, Hanau) stellen am 4. Juni ein Modellprojekt vor, das die Erinnerungskultur aus der Sicht von Betroffenen rassistischer und antisemitischer Anschläge beleuchtet. Am 18. Juni trägt Prof. Dr. Karim Fereidooni (Ruhr-Universität Bochum) zu Antisemitismus und Rassismus in der Migrationsgesellschaft vor. Den Abschluss bildet am 25. Juni eine Podiumsdiskussion aller Professorinnen und Professoren des Historischen Seminars über „Geschichte, Gesellschaft und die rechtsextreme Bedrohung.“
„Unser Format soll keine klassische Ringvorlesung werden”, erläutert Lale Yildirim, „Vielmehr geht es um kurze Inputs und lange Diskussionen mit unseren Gästen und dem Publikum.”
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Lale Yildirim, Universität Osnabrück
Historisches Seminar
lale.yildirim@uos.de
Der Osnabrücker SFB ist der bundesweit erste Sonderforschungsbereich, der sich dem weltweit wie auch für Deutschland hoch relevanten Zusammenhang von Migration und gesellschaftlichem Wandel widmet. Er setzt neue Impulse für die Migrationsforschung und entwickelt ihre theoretischen Grundlagen weiter. Angedockt ist der SFB an das renommierte Forschungszentrum Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS).
Prof. Dr. Andreas Pott, Sozialgeograph und Sprecher des SFB, erläutert: „Die gesellschaftliche Debatte um Migration wird aktuell wieder sehr hitzig geführt. Anders als bei Quantenphysik meinen alle, bei Migration mitreden zu können. In einem solchen Umfeld zu forschen, ist eine große Herausforderung. Wir beobachten diese Debatten und ihren Wandel. Dabei berücksichtigen wir, dass wir als Wissenschaftler selbst daran beteiligt sind, die gesellschaftliche Bedeutung von Migration zu produzieren. Unsere Wissensproduktion ist Teil der gesellschaftlichen Auseinandersetzungen um Migration.“
„Ganz bewusst haben wir von Anfang an ein Transferprojekt integriert“, erklärt Helen Schwenken, Direktorin des IMIS. „Damit sollen unsere Erkenntnisse auch über die Wissenschaft hinaus Verbreitung finden.“ Das Transferprojekt „Reflexive Migrationsforschung im Museum. Potenziale und Perspektiven virtueller Realitäten“ erprobt, wie zivilgesellschaftliche Akteure an der Produktion von Wissen und neuen Erzählungen über die Migrationsgesellschaft mitwirken können. Im Dialog von Gesellschaft, Wissenschaft und Museumspraxis arbeitet es mit dem Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland (DOMiD) zusammen, das zurzeit das ‚Haus der Einwanderungsgesellschaft‘ als zentrales deutsches Migrationsmuseum aufbaut.
Sonderforschungsbereiche sind auf die Dauer von bis zu zwölf Jahren angelegte Forschungsverbünde, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen eines fächerübergreifenden Forschungsprogramms zusammenarbeiten. Dadurch wird es möglich, langfristig angelegte Grundlagenforschung zu betreiben und innovative Perspektiven zu entwickeln. Damit dienen sie der institutionellen Schwerpunkt- und Strukturbildung. Im Sonderforschungsbereich „Produktion von Migration“ forschen 17 Teilprojektleiterinnen und -leiter aus Osnabrück sowie aus Berlin/Potsdam, Dortmund, Flensburg, Frankfurt am Main und Münster zusammen mit ihren jeweiligen Projektteams. Dafür wurden 28 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt. Zur Umsetzung des ambitionierten Forschungsvorhabens erhält die Universität Osnabrück als Sprecherhochschule von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für die erste Förderphase bis Ende 2027 8,3 Millionen Euro.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Andreas Pott, Sprecher des SFB
Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS)
Universität Osnabrück
Tel.: +49 541 969 4384
andreas.pott@uos.de
www.producingmigration.org
Das Projekt lädt die Teilnehmenden ein, ihre Erfahrungen mit Freiheit im Kontext globaler Umweltveränderungen fotografisch festzuhalten und gemeinsam zu diskutieren. Durch diese kreative Herangehensweise wird ein tieferes Verständnis für die Schnittstellen von Umwelt, Freiheit und Verantwortung gefördert.
Ein besonderes Ereignis im Rahmen von SHIFT ist der Projekttag am Umweltbildungsstandort "Nackte Mühle" in Osnabrück, am 10. und 20. Juni, an dem die Teilnehmenden gemeinsam mit der Natur in Berührung kommen und durch spezielle Lernstationen ihr Verständnis für die Beziehung zwischen Mensch und Natur vertiefen können. Die Teilnahme am Projekt SHIFT ist kostenfrei und für Verpflegung ist gesorgt. Weitere Informationen zum Projekt und die Anmeldung bis zum 5. Juni unter britta.hoellermann@uos.de oder Tel.: (0541) 969-6429.
„Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme und aufschlussreiche Dialoge, die Brücken zwischen den Generationen bauen und zur nachhaltigen Gestaltung unserer Gesellschaft beitragen“, so Prof. Dr. Britta Höllermann von der Universität Osnabrück, die das Projekt leitet. Weitere Termine sind für Mitte August geplant.
„Wir schaffen einen Raum, in dem die Stimmen aller Generationen gehört werden“, erklärt die Wissenschaftlerin weiter. „Es ist entscheidend, dass wir die Erfahrungen und das Wissen aller Altersgruppen nutzen, um ein tieferes Verständnis für nachhaltiges Handeln und die daraus resultierenden Freiheiten zu entwickeln“. Der Dialog zielt darauf ab, nicht nur zu informieren, sondern auch zu transformieren.
Die Universität Osnabrück und die Lega S Jugendhilfe kooperieren intensiv, um interdisziplinäre und erlebnisorientierte Bildungsformate zu fördern. Beide Institutionen betonen so ihr Engagement für Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Wissenschaftsjahr 2024 – Freiheit
Das Thema des Wissenschaftsjahres 2024 ist Freiheit. Denn sie ist von grundlegendem Wert und heute in nicht vorstellbarer Weise bedroht. Zwei bevorstehende Jahrestage unterstreichen ihre Bedeutung für Deutschland: 75 Jahre Grundgesetz und 35 Jahre Mauerfall. Das Wissenschaftsjahr 2024 beschäftigt sich daher mit verschiedenen Dimensionen von Freiheit. Was genau ist Freiheit? Hängen Freiheit und Demokratie zusammen? Wo fängt Freiheit an? Mit vielfältigen Angeboten zum Mitmachen bietet das Wissenschaftsjahr einen Rahmen, um generationenübergreifend über Freiheit, ihren Wert und ihre Bedeutung zu diskutieren – miteinander und mit der Wissenschaft. Über Freiheit von heute, morgen und weltweit.
Das Wissenschaftsjahr ist eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD).
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Britta Höllermann, Universität Osnabrück
britta.hoellermann@uos.de
„Angiospermen (Blütenpflanzen) sind Eckpfeiler der terrestrischen Ökosysteme und der menschlichen Lebensgrundlage“, erklärt Mummenhoff. Blütenpflanzen repräsentieren etwa 90 Prozent des gesamten bekannten Pflanzenlebens an Land und sie sind praktisch überall auf der Erde zu finden – von den feuchtwarmen Tropen bis zu den Felsen der antarktischen Halbinsel. Und doch ist unsere Vorstellung, wie diese Pflanzen schon bald nach ihrer Entstehung die Erde dominierten, lückenhaft. Für ein solides Verständnis der Evolution der Angiospermen ist ein robuster Stammbaum erforderlich, um ihren Aufstieg zur ökologischen Dominanz zu verstehen.
Zur Erstellung eines solchen Stammbaums wurden die Gensequenzen von 353 Kerngenen von 9500 Pflanzenarten – lebende und Jahrhunderte alte Herbarbelege - verwendet. Die gigantische Datenmenge von 353 Gen-Sequenzen wurde auf Großrechnern ausgewertet und resultierende Stammbäume mit Daten aus 200 Pflanzenfossilien kalibriert. Wie ein Periodensystem für blühende Pflanzen zeigt dieser Stammbaum, wie Pflanzen miteinander verwandt sind. Aus der phylogenetischen Analyse geht auch hervor, dass die Angiospermen (Blütenpflanzen) sich explosionsartig in ihrer frühen Entwicklungsphase (Mesozoikum) diversifiziert haben. „Der Stammbaum ermöglicht einen Blick in die Vergangenheit zum Ursprung der Blütenpflanzen, erleichtert die Klassifikation der Pflanzen und die Entdeckung neuer medizinischer Wirkstoffe und bildet darüber hinaus eine solide Grundlage für den Schutz vor dem Verlust der biologischen Vielfalt und den Konsequenzen des Klimawandels“, so Mummenhoff weiter.
Dr. Kasper Hendriks und apl. Prof. Dr. Klaus Mummenhoff haben die DNA-Sequenzdaten der Ordnung der Brassicales (Brassicaceae, Kohlgewächse und 18 verwandte Pflanzenfamilien) zu diesem internationalen Projekt beigetragen.
Erst kürzlich haben beide Forscher gemeinsam mit Dr. Frederic Lens (Naturalis Biodiversity Center, Leiden) und anderen Kollegen die erste robuste Brassicaceen Phylogenie auf der Basis einer Multi-Genanalyse im renommierten Wissenschaftsjournal „Current Biology“ vorgelegt. Im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Dutch Research Council (NWO) geförderten Projektes wollen die Forscher klären, wie und warum in der Familie der Brassicaceen in den verschiedenen Entwicklungslinien immer wieder verholzte Pflanzenkörper parallel entstanden sind.
In Anerkennung der Beiträge von apl. Prof. Dr. Klaus Mummenhoff auf diesem Forschungsgebiet wurden kürzlich zwei Arten der Brassicaceen (Lepidium mummenhoffianum, Noccaea mummenhoffiana) sowie eine Pflanzengattung (Mummenhoffia) nach ihm benannt.
Zu den Publikationen:
Zuntini et al., 2024. Phylogenomics and the rise of the angiosperms. Nature, Published online 24 April 2024 https://doi.org/10.1038/s41586-024-07324-0
Hendriks et al., 2023. Global Brassicaceae phylogeny based on filtering of 1,000-gene dataset. Current Biology 33: 1–17 doi.org/10.1016/j.cub.2023.08.026
Weitere Informationen für die Redaktionen:
apl. Prof. Dr. Klaus Mummenhoff, Universität Osnabrück
Fachbereich Biologie/Chemie
klaus.mummenhoff@uos.de
„Etwa 40 Prozent der Gastronomiebetriebe in Niedersachsen sehen ihre Existenz bedroht. Allerdings geben auch rund 36 Prozent der Betriebe an, dass sie gestärkt aus den Krisen hervorgehen“ erklärt Philip Völlers vom Institut für Geographie der Universität Osnabrück. „Viele Betreibe haben die Schließungszeiten in der Pandemie für Renovierungen genutzt, Lieferdienste eingerichtet und ihr Marketing verbessert. Teilweise überwiegen die positiven Auswirkungen dieser Bewältigungsmaßnahmen die negativen Folgen der Pandemie für die Unternehmen“ erläutert er weiter. Auch Energiekrise und Arbeitskräftemangel haben zu Anpassungen geführt, die sich oft dauerhaft positiv auswirken. „In der Energiekrise wurden häufig Maßnahmen zur Energieeffizienz umgesetzt, auf den Personalmangel wurde mit Digitalisierung, optimierten Abläufen und Öffnungszeiten reagiert“ ergänzt Dr. Philip Verfürth. An manchen Standorten hat auch der Wegfall von Konkurrenz die verbleibenden Betriebe gestärkt.
Vor 2020 waren die größten Herausforderungen für die niedersächsische Gastronomie die Zunahme der behördlichen Auflagen (57,4 Prozent), der Personalmangel (46,8 Prozent) und die steigenden Kosten (28,0 Prozent). Im Jahr 2023 bleiben steigende Kosten (87,5 Prozent) insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltenden Inflationsentwicklung, Personalmangel (75,0 Prozent) und behördliche Auflagen (56,4 Prozent) die Hauptprobleme für die Gastronomiebetriebe.
Das Team, bestehend aus Prof. Dr. Martin Franz, Dr. Philip Verfürth und Philip Völlers vom Institut für Geographie der Universität Osnabrück sowie Dr. Thomas Neise von der Universität Heidelberg, hat insgesamt 679 Gastronomiebetriebe mithilfe eines Fragebogens untersucht. Gefördert wird die Studie zur „Krisenbewältigung und strategischen Anpassung von Gastronomiebetrieben“ im Rahmen des Pro*Niedersachsen-Programms des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK). Aufbauend auf den Ergebnissen der Befragung werden aktuell qualitative Interviews mit Gastronomen und Gastronominnen sowie Expertinnen und Experten geführt, um tiefere Einblicke in deren Umgang mit Krisensituationen zu gewinnen. „Unser Ziel ist es, aus den Ergebnissen Handlungsempfehlungen nicht nur für die Gastronomiebetriebe, sondern auch für Einrichtungen und Organisationen zu entwickeln, die Gastronomiebetriebe unterstützen – also zum Beispiel Wirtschaftsförderungen, Industrie- und Handelskammern oder den Deutschen Hotel- und Gaststättenverband“ erklärt Dr. Thomas Neise die Hintergründe.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Martin Franz, Universität Osnabrück
Institut für Geographie
Telefon: +49 541 969 4277
martin.franz@uos.de
Im weiteren Verlauf des Besuchs informierte sich der Ministerpräsident über die Forschungsschwerpunkte Künstliche Intelligenz und die Migrationsforschung – einem Bereich, in dem die Universität im vergangenen Jahr den einzigen gesellschaftswissenschaftlichen Sonderforschungsbereich (SFB) Niedersachsens einwerben konnte.
An den Sprecher des SFBs, Prof. Dr. Andreas Pott, richtete der Politiker spontan die Frage, was er als Experte zum Thema Migration dem Kanzler raten würde. Die Antwort: Migration müsse als Normalität anerkannt und zugleich als ein zentrales Zukunftsthema zur Chefsache gemacht werden.
Beim Bereich Künstliche Intelligenz ließ sich der Ministerpräsident insbesondere über die Verknüpfung mit mittelständischen Unternehmen informieren. Bemerkenswert sei für ihn unter anderem die erfolgreiche enge Vernetzung der Universität mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen wie dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), das einen eigenen Standort in Osnabrück unterhält.
Insgesamt zeigte sich Weil beeindruckt von der Forschungsstärke der Universität: „50 ist eine interessante Zahl – die Uni Osnabrück ist für Hochschulverhältnisse spätestens jetzt im Erwachsenenstatus.“ Alles, was er hier sehe, zeige, dass hier Interdisziplinarität nicht nur als Worthülse im Munde geführt, sondern tatsächlich gelebt werde und zum großen Erfolg dieser Einrichtung betrage. „Dazu kann man nur gratulieren.“
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Oliver Schmidt, Universität Osnabrück
Stabsstelle für Kommunikation und Marketing
oliver.schmidt@uos.de
„Wie sahen und sehen migrationsbezogene Zukunftsszenarien aus? Welche gesellschaftlichen Fortschritte und welche Ängste werden mit Migration assoziiert? Welche Vorstellungen gibt es, die Migrationsgesellschaft solidarisch und nachhaltig zu gestalten? Das sind Fragen, mit denen sich die beteiligten Kooperationspartner auseinandersetzen werden“, erklärt die Direktorin des IMIS Prof. Dr. Helen Schwenken. „Der Fokus unserer Forschung wird auf der Produktion von ‚Migrationszukünften‘ in Bildungskontexten liegen – von vorschulischen Einrichtungen, Schulen und Hochschulen bis zu zivilgesellschaftlichen Initiativen, Museen und Gedenkstätten. Mit der thematischen Fokussierung auf ‚Migrationszukünfte‘ wird an den Partnerinstituten ein neuer Schwerpunkt etabliert, der eigene Forschung umfasst und weitere Forschungsvorhaben neu bündeln und in den Verbund einbringen kann.“
Weitere Kooperationsprojekte:
Der Wissenschaftsraum „Sozial- und Bildungsinfrastruktur: Sozialpädagogisches Prozessieren von Kindheiten (SOBIS)“ unter Beteiligung der Uni Osnabrück analysiert, wie die Sozial- und Bildungsinfrastruktur gegenwärtig Kindheiten und den Alltag von Kindern mitgestaltet und welche pädagogischen Herausforderungen sich aus den organisatorischen Verflechtungen und Übergängen im sozialen Prozessieren von Kindheiten ergeben. Der Antrag wurde mit 2,8 Millionen Euro gefördert.
Die Universität Osnabrück ist als Kooperationspartnerin auch am Antrag „Future Trends in Education“ beteiligt. Das Projekt untersucht, wie Schulen zur Förderung von Demokratiekompetenz und Bildung für nachhaltige Entwicklung beitragen können. Die Herausforderung besteht darin, Schule und Unterricht so zu entwickeln, dass alle Schülerinnen und Schüler befähigt werden, reflektiert zu handeln, sich gesellschaftlich zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen. Die Fördersumme beträgt knapp 3 Millionen Euro.
Das Forschungsprojekt „Nachhaltigkeitsgovernance globaler Wertschöpfungsketten“ wird ebenfalls von der Universität Osnabrück unterstützt. Ziel der Forschung ist es, die Wirkungen, Potenziale und Grenzen der Nachhaltigkeitsgovernance globaler Wertschöpfungsketten zu verstehen. Dazu gehören die Analyse von Lieferkettengesetzen und anderen Regulierungen, die Entwicklung alternativer Gestaltungsvorschläge und die Ableitung von Handlungsempfehlungen für die beteiligten Akteursgruppen. Insgesamt stehen für das Projekt knapp 3 Millionen Euro zur Verfügung.
Die Universität Osnabrück ist außerdem Verbundpartnerin im Projekt „Verhaltensökonomik und gesellschaftliche Transformation“. Der Wissenschaftsraum untersucht, wie verschiedene Transformationsprozesse unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen beeinflussen. Im Fokus stehen dabei die durch Transformation ausgelösten Verhaltensänderungen und ökonomischen Veränderungen sowie deren Wechselwirkungen. Der Verbund wird mit 2,4 Millionen Euro gefördert.
Die Förderinitiative „Wissenschaftsräume“ ermöglicht es Hochschulen, durch die Zusammenarbeit in Wissenschaftsräumen ihre Standorte in Forschung, Lehre und Transfer zu stärken. In den Verbünden können institutionelle Grenzen überwunden und wichtige Zukunftsthemen gemeinsam erforscht werden. Bei der Auswahl waren insbesondere die Aktualität und der Innovationsgrad sowie die Verzahnung von Lehre und Forschung und die Praxistauglichkeit des eingereichten Konzepts von Bedeutung.
Weitere Informationen zu den Bewilligungen in der Pressemitteilung des MWKs: https://www.mwk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/wissenschaftsraume-fur-niedersachsen-231649.html
Mehr Informationen zum Programm „Wissenschaftsräume“: https://zukunft.niedersachsen.de/foerderangebot/wissenschaftsraeume/
Weitere Informationen bzgl. FuturMig für die Redaktionen:
Prof. Dr. Helen Schwenken
Direktorin des IMIS, Uni Osnabrück
Tel.: +49 541 969- 4748
hschwenken@uni-osnabrueck.de
Das Ergebnis? Neue Pflanzen können wachsen und gedeihen. Diese Bestäubungsarbeit ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch unverzichtbar für den Erhalt unserer Natur. Insbesondere in einer Zeit des Klimawandels und einer abnehmenden Biodiversität sind Bienen deshalb von großer Bedeutung. Aus diesem Grund ist es entscheidend, ihren Lebensraum zu schützen. Die Bienen tragen nicht nur zur Erhaltung unserer pflanzlichen und tierischen Vielfalt bei, sondern sind auch essenziell für unsere Nahrungssicherheit.
Die Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, beim Rundgang durch den Garten die bemerkenswerte Welt der Bienen zu erkunden und zu entdecken, wie wir alle aktiv dazu beitragen können, ihren Lebensraum zu schützen und zu bewahren.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Sabine Zachgo, Universität Osnabrück
Botanischer Garten
szachgo@uni-osnabrueck.de
Eine Anmeldung ist unter cerisy-colloques.fr/lecture2024/ möglich.
Die Leitung teilen sich Christoph König, Professor für Neuere und neueste deutsche Literatur an der Universität Osnabrück, David Wellbery, Professor für deutsche Literatur an der University of Chicago sowie Literaturwissenschaftlerin und Autorin Prof. Dr. Mandana Covindassamy von der Ecole Normale Supérieure, Paris.
Ziel des Projekts ist es einen Dialog zwischen den Philologien und der Philosophie in Gang zu bringen. Die zwei geplanten Tagungen setzen daher unterschiedliche Akzente und führen jeweils von der einen Disziplin zur anderen: Das Symposium in Cerisy geht von der Lektüre aus und soll zu einer philosophischen Reflexion der Lektüre verlaufen – zu einer Theorie philologischer Praxis beitragen. Das Symposion in Paris nimmt einzelne Philosophen zum Ausgangspunkt, um zu prüfen, wie sie – innerhalb ihrer Philosophie – zu literarischen Interpretationen gelangen. Ein Chiasmus also von: literarischer Lektüre – philosophisch-hermeneutischer Lektüre – Philosophie – philosophischer literarischer Lektüre. Das Ziel besteht darin, den Zusammenhang zwischen einer literarischen Hermeneutik und einer praktischen Philosophie der Lektüre zu prüfen.
Um eine gewisse Einheitlichkeit und Konzentration zu sichern, wird als Gattung die Poesie gewählt, und um das literarische Feld auszuweiten, wurden Dichterinnen und Dichter verschiedener Sprachen ausgesucht: Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Persisch, Chinesisch. In den Philologien sind Spezialistinnen und Spezialisten von Goethe, Hölderlin, Nietzsche, Rilke, Borges, Petrarca, Hafis, Valéry, Mallarmé, Sappho und des Y Ching eingeladen. Die Philosophen, die im zweiten Symposion zum Gegenstand werden, haben sich nach Möglichkeit mit diesen Autorinnen und Autoren beschäftigt. Insgesamt kommen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland, Frankreich, Italien, Dänemark, den USA und China. Sie gehören verschiedenen Fächern an: Germanistik, Romanistik, Komparatistik, Sinologie, Orient-Studien, Tanzwissenschaft, Kunstgeschichte, Theologie, Philosophie.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Christoph König
Professor für Neuere und neueste deutsche Literatur, Uni Osnabrück
Tel.: +49 541 969-4030
christoph.koenig@uni-osnabrueck.de
Mit dieser Thematik setzt sich nun das Fachgebiet der Klinischen Psychologie und Psychotherapie unter Leitung von Prof. Dr. Silja Vocks auseinander. Für die Online-Studie (Studienleitung: Dr. Fanny Dietel) werden hierfür interessierte Personen (m/w/d) ab 16 Jahren gesucht, die im Besitz eines Smartphones, eines Desktop-PCs/Laptops, sowie eines Instagram- oder TikTok-Accounts sind und bei denen derzeit keine psychische Erkrankung diagnostiziert ist. Die Studie kann im Online-Setting bequem von zu Hause aus durchgeführt werden, dauert maximal zwei Stunden und wird mit bis zu 16 Euro vergütet.
Detaillierte Studieninformationen und Registrierungsmöglichkeiten finden sich unter: www.filter-studie.de
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Fanny Dietel, Universität Osnabrück
Institut für Psychologie, Fachgebiet Klinische Psychologie und Psychotherapie
fanny.dietel@uos.de
„Wer mit dem Darten anfängt, lernt schnell zwei einfache Strategien: Immer auf die höchste Punktzahl – die dreimal-20 – oder auf die Mitte – das Bulls Eye – werfen“, erklärt Merlin Füllgraf Doktorand der Theoretischen Physik „Ob das aber wirklich sinnvoll ist, hängt davon ab, wie genau man zielen kann. Wer auf die dreimal-20 zielt, aber nur die 1 trifft, hat wenig von dieser Strategie.“ Prof. Dr. Jochen Gemmer, Professor für Theoretische Physik, ergänzt: „Deshalb haben wir berechnet, auf welches Feld man zielen muss, um auch dann noch viele Punkte zu werfen, wenn der Pfeil am eigentlichen Ziel vorbeifliegt.“
Die Ergebnisse der Studie zeigen: Wer perfekt wirft, zielt natürlich auf die dreimal-20. Bei wem der Pfeil öfter etwas daneben geht, zielt besser auf den Bereich zwischen der dreimal-19 und dem Bulls Eye. Hier kommt es aber darauf an, wie gut die eigene Zielgenauigkeit ist: Wer noch ganz gut zielt, orientiert sich an der dreimal-19. Je schlechter die Präzision, desto mehr sollte man sich der Mitte nähern: Je ungenauer man wirft, desto mehr rückt das Ziel auf einer Linie, die in einem Bogen über die 7 und die 16 verläuft, immer näher an das Bulls Eye. Wer Probleme hat, die Scheibe überhaupt zu treffen, zielt deshalb weiterhin am besten in die Mitte.
Interessant ist auch: Wessen Pfeile noch nach oben und unten abdriften, der sollte eher nach links zwischen die dreimal-11 und das Bulls Eye zielen. Und bei wem die Pfeile eher nach rechts oder links abdriften, sollte den Bereich zwischen dreimal-19 und Bulls Eye anvisieren.
Im Vergleich zu den einfachen Strategien können so pro Runde bis zu siebeneinhalb Punkte mehr erreicht werden.
„Unsere Strategie basiert auf einer mathematischen Formel, die davon ausgeht, dass die Streuung der Pfeile einer Normalverteilung folgen. Außerdem nehmen wir an, dass es keine Bereiche auf der Scheibe gibt, in denen ein Wurf genauer ist als in anderen“, erklärt Merlin Füllgraf. „Das kann aber in der Realität bei jeder Dartspielerin und jedem Dartspieler ganz individuell sein. Deshalb wollten wir alle ermutigen, unser Modell selbst auszuprobieren!“
Link zur Studie: https://arxiv.org/pdf/2403.20060.pdf
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Merlin Füllgraf
Doktorand der Theoretischen Physik, Uni Osnabrück
Tel.: +49 541 969-2689
merlin.fuellgraf@uni-osnabrueck.de
In einem Video-Grußwort betonte der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil, dass es „hochbeachtlich“ sei, wie die Universität Osnabrück Akzente setze und besonders auf zwei Dinge Wert lege: „Eine ausgeprägte gesellschaftliche Relevanz und die Bereitschaft zur Interdisziplinarität und Kooperation." Und auch der Minister für Wissenschaft und Kultur, Falko Mohrs, lobte in seiner Rede die Universität als „Impulsgeberin für den Nordwesten Niedersachsens“, die sich zugleich überregional „erfolgreich positioniert“ habe: „Davon zeugen unter anderen das Forschungszentrum CellNanOs, der KI-Campus, die renommierte Migrationsforschung sowie das Forschungszentrum zur frühkindlichen Bildung und Entwicklung“, so der Minister.
Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter, selbst Alumna der Universität, und Landrätin Anna Kebschull zeigten in einem Gespräch mit der ZDF-Moderatorin und Universitäts-Absolventin Maja Weber ihre Verbundenheit mit der Universität Osnabrück. Im Mittelpunkt dabei: Die Universität und ihre Angehörigen seien aus Stadt und Region nicht mehr wegzudenken. „Die Uni macht Osnabrück eben zu dem, was sie ist – einer jungen und vielfältigen Stadt“, schwärmte Oberbürgermeisterin Pötter. Einer Meinung, der sich Anna Kebschull für den Landkreis anschließen konnte. Und auch die ehemaligen Präsidenten Prof. Dr. Rainer Künzel, Prof. Dr.-Ing. Claus Rollinger und Prof. Dr. Wolfgang Lücke erinnerten sich in kurzen Statements an besondere Momente in der erfolgreichen Entwicklung der Universität.
Abgerundet wurde die Veranstaltung durch den Auftritt des universitären Sinfonieorchesters mit einer vom langjährigen Dozenten der Universität, Peter Witte, für das Jubiläum komponierten Ouvertüre sowie durch Video-Grußbotschaften von Repräsentanten internationaler Hochschulen. Beim anschließenden Empfang im Osnabrücker Schloss hatten die Gäste Gelegenheit, eine Wanderausstellung zur Geschichte der Universität zu besuchen. Konzipiert vom Archivar der Universität und Hochschule, Dr. Thorsten Unger, sowie dem stellvertretenden Pressesprecher der Universität, Dr. Oliver Schmidt, und Kolleginnen und Kollegen, wird sie demnächst an verschiedenen Standorten in der Universität, der Stadt und dem Landkreis zu sehen sein.
Mehr zum Jubiläumsjahr der Universität: https://www2.uni-osnabrueck.de/uos/50jahre
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Oliver Schmidt, Universität Osnabrück
Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Tel.: +49 541 969 4516
oliver.schmidt@uni-osnabrueck.de
Ob soziale, wirtschaftliche oder rechtliche Aspekte – wissenschaftliche Erkenntnisse und Handlungsmöglichkeiten zu einer nachhaltigen Lebensweise bietet die Vortragsreihe auch in diesem Jahr. „Ich freue mich, dass wir in diesem Jahr auch außerhalb des Hörsaals ein ganz besonderes Lernerlebnis für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger anbieten können“, so der Biologe Prof. Dr. Chadi Touma der Uni Osnabrück.
Die Vorträge können auch unter dem Livestream mitverfolgt werden: https://osnabrueck.scientists4future.org/klimawandel-und-klimaschutz-online/
Alle Veranstaltungen im Überblick:
17.04. „Verschärft die Klimakrise Konflikte um natürliche Ressourcen?“,
Prof. Dr. Ulrich Schneckener, Universität Osnabrück, FB Kultur- und Sozialwissenschaften, Center for the Study of Conflict & Peace
04.05. „Entwicklung des Grünen Fingers Sandbachtal: Chancen und Herausforderungen“ S4F Walk Samstag 10-13 Uhr
Prof. Dr. Kathrin Kiehl und Prof. Hubertus von Dressler, Hochschule Osnabrück, Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur
15.05. „Klimaschutz durch nachhaltige Gewerbegebiete?“,
apl. Prof. Dr. Kim Philip Schumacher, Universität Osnabrück, Institut für Geographie
29.05. „Wasserstoff – ein neuer Star am Horizont?“ (Online-Vortrag im Hörsaal), Prof. Dr.-Ing. Carsten Fichter, Bremerhaven University of Applied Sciences, Professur für Windenergietechnik, Speichertechnik und Energiewirtschaft
12.06. „Greening the University: Transformativen Wandel an der Universität und in der Region“ verbinden Dr. Dr. Johannes Halbe, Universität Osnabrück, Institut für Umweltsystemforschung, Institut für Geographie und Jutta Essl, Universität Osnabrück, Umweltkoordinatorin, Dezernat 6: Gebäudemanagement
26.06. „Zusammenhänge zwischen Umweltkrise und Gesundheit“,
M.Sc. Astrid Sadlak, Leitung der Stabsstelle Nachhaltigkeit Niels-Stensen-Kliniken Osnabrück
29.06. „Biodiversität in Osnabrück fördern: Blütenvielfalt schaffen“, S4F Radtour Samstag 10-13 Uhr, Prof. Dr. Kathrin Kiehl und Dipl.-Ing.(FH) Daniel Jeschke, Hochschule Osnabrück, Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur
Mehr zur Vortragsreihe unter: https://osnabrueck.scientists4future.org/klimawandel-und-klimaschutz/
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Chadi Touma, Universität Osnabrück
Fachbereich Biologie/Chemie
Tel.: +49 541 969 3496
chadi.touma@uni-osnabrueck.de
An seinen Vortrag schließt sich ein geführter Rundgang durch die Ausstellung im Regenwaldhaus des Botanischen Gartens an: Die Ausstellung von Sebastian Holt zeigt ausgewählte Bilder mehrerer studentischer Exkursionen nach Costa Rica. „Die ästhetischen Fotografien von Flora und Fauna aus den Tropen Zentralamerikas“, so Prof. Dr. Sabine Zachgo, Direktorin des Botanischen Gartens, „veranschaulichen in reduzierter Weise den vielfältigen Charakter dieser Klimazone“. Die Besucherinnen und Besucher gewinnen Einblicke in die Welt der Tropen Zentralamerikas und können die Ausstellung zwischen lebenden Farnen, Bromelien, Palmen und anderen Pflanzen der Neotropis erkunden.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Yvonne Bouillon, Universität Osnabrück
Botanischer Garten
yvonne.bouillon@uos.de
Bereits im Jahr 2001 fand eine Studie heraus, dass Menschen bei leichten und bekannten Aufgaben bevorzugt einfache Handlungsmuster nutzen und „faule“ Planer sind. Ein Team aus Forscherinnen und Forschern des Instituts für Kognitionswissenschaft der Universität Osnabrück hat nun herausgefunden, dass wir auch bei neuen und schwierigen Aufgaben die so genannte "just in time"-Strategie verfolgen. So das Ergebnis einer Studie der Kognitionswissenschaftlerin Ashima Keshava und des Leiters des Fachgebiets Neurobiopsychologie, Prof. Dr. Peter König. Die Erkenntnisse können helfen, Lernprozesse besser zu verstehen und zu optimieren.
„Wenn wir Aufgaben lösen, bei denen wir Gegenstände benutzen – zum Beispiel beim Autofahren oder beim Kochen – , können wir viele nützliche Informationen gewinnen, indem wir uns die Gegenstände ansehen und unsere Bewegungen entsprechend anpassen: Beispielsweise müssen wir ein Messer anders handhaben als einen Ball und einen heißen Gegenstand anders als einen kalten“, erklärt Ashima Keshava, Doktorandin der Kognitionswissenschaften. „Die just in time Strategie beschreibt, dass wir den Blick erst kurz vor dem Gebrauch auf den Gegenstand richten. Erst in den letzten 600 Millisekunden vor der Handlung nehmen wir so alle wichtigen Informationen über ihn auf. Statt Objekte lange zu betrachten, sich ihre Eigenschaften einzuprägen und dann einen Handlungsablauf zu planen, unterstützt der Blick nur kurzfristige Handlungen. Das spart bei komplexen Aufgaben geistige Anstrengung und ermöglicht schnelles Handeln, führt aber häufig zu wenig optimalen Abläufen.“
In der Studie sollten 55 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einer virtuellen Umgebung Gegenstände in die Fächer eines Schranks einsortieren. Die Gegenstände unterschieden sich in Form und Farbe und mussten nach bestimmten Vorgaben sortiert werden: Im einfachen Schwierigkeitsgrad sollte beispielsweise nur nach Farbe sortiert werden. Im komplexeren Schwierigkeitsgrad dagegen so, dass je eine Farbe und eine Form nur einmal pro Reihe vorkommen.
Bei der komplexeren Aufgabe hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwar länger geplant, die Handlungen aber genauso schnell und nach der "just in time"-Methode ausgeführt. Deshalb seien die Handlungsabläufe trotz längerer Planung weit vom Optimum entfernt gewesen.
„Unsere Studie zeigt einen engen Zusammenhang zwischen Blick und Handlung. Genauer gesagt dient der Blick immer nur der kurzfristigen Planung: Wir schauen, wo der nächste Gegenstand liegt, führen die Hände in diese Richtung und Überwachen die Handlung.“, so Prof. Dr. König. „Ein solch simpler Ansatz sorgt dafür, dass Menschen bei erhöhten kognitiven Anforderungen suboptimale Abläufe der Planung vorziehen.“
„Unsere Studie deutet darauf hin, dass Aufgaben mit Objekten wenig mit dem Gedächtnis zu tun haben und dass Menschen darauf verzichten Handlungen langfristig zu planen. Wir springen mit dem Blick immer zu dem Objekt, das wir als nächstes benötigen“, sagt Keshava. „Dieses Wissen könnte genutzt werden, um Handlungen zu lenken und Lernprozesse zu verbessern. Unsere Industriepartner bei Halocline.io entwickeln beispielsweise Virtual-Reality-Lösungen für die Schulung im richtigen Umgang mit Maschinen und Werkzeugen. Training mit einem KI-Assistenten könnten das Lernen erleichtern, indem Teile der Maschinen hervorgehoben werden, die für den nächsten Handgriff relevant sind. Das menschliche Blickverhalten wiederum kann dem KI-System Rückmeldung über den kognitiven Zustand des Menschen geben. Wenn er den Faden verloren hat und etwas sucht, kann der Assistent ihn zum aufgabenrelevanten Objekt zurückführen."
Die Ergebnisse der Studie lassen sich in die Theorie des schnellen und langsamen Denkens einordnen. Das von dem kürzlich verstorbenen Nobelpreisträger Daniel Kahneman entwickelte System unterscheidet unser Denken in zwei Arten: Langsames Denken geschieht bewusst, wird nur in anspruchsvollen Situationen aktiviert und wirkt logisch. Schnelles Denken hingegen geschieht automatisch, ist immer aktiv und ist tendenziell emotionaler. Da langsames Denken anstrengend und mühsam ist, sind unsere Kapazitäten dafür rasch erschöpft. Deshalb greifen wir oft auf das einfache, schnelle Denken zurück. Keshava und König konnten in ihrer Studie zeigen, dass Augenbewegungen – die am häufigsten ausgeführte Bewegung des Menschen im Alltag – eng mit schnellem Denken verbunden sind: Menschen sind nur dann „faule“ Planer, wenn es schnell gehen muss und das gilt auch für unseren Blick.
Link zur Studie: http://dx.doi.org/10.1101/2021.01.29.428782
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Ashima Keshava
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Uni Osnabrück
akeshava@uni-osnabrueck.de
„Autophagie ist ein Prozess zur Qualitätskontrolle der Zellen. Dieser wird beim Hungern von Zellen besonders aktiv“, erklärt Prof. Dr. Ungermann, Leiter der Abteilung Biochemie der Universität Osnabrück. „Autophagie dient unter anderem dazu, diejenigen Bestandteile der Zelle abzubauen, die nicht mehr gebraucht werden. Zellen passen sich so innerlich an ihre Bedürfnisse an.“
Der Prozess der Wiederverwertung beruht auf der Autophagie – was wörtlich übersetzt so viel wie „sich selbst essen“ bedeutet. Dabei entsteht in der Zelle eine weiche Schale aus einer Membran, die sich um Bestandteile der Zelle legt und sie dabei vollständig einschließt. Das so entstandene Autophagosom verschmilzt dann mit dem Zellmagen, dem Lysosom. Der aufgenommene Inhalt wird danach in seine Bestandteile zerlegt: Beispielsweise werden Proteine in Aminosäuren aufgespalten – und diese Aminosäuren nutzen die Zellen zur Herstellung neuer Proteine. Autophagie dient so der Regeneration, Reparatur und Anpassung von Zellen.
Um zu verstehen, wie ein solches Autophagosom entsteht, stellt das Forschungsteam den Prozess der Membranbildung im Reagenzglas nach. Mit dem Kryo-Elektronenmikroskop kann die molekulare 3D Struktur und damit die Funktion der beteiligten Proteine dann in Kooperation mit der Gruppe des Strukturbiologen Prof. Dr. Arne Möller aus untersucht werden.
„Das Hungern von Zellen setzt eine Nanomaschinerie in Gang, die zur Bildung von Autophagosomen führt. Ziel unseres Projektes ist es unter anderem, den Aufbau dieser Nanomaschinen besser zu verstehen. Darüber hinaus werden Proteine, die an der Reifung und Fusion von Autophagosomen mit Lysosomen beteiligt sind, im Detail untersucht“, so Prof. Dr. Ungermann.
Aber was hat das mit der Bäckerhefe zu tun? Die Bäckerhefe – Saccharomyces cerevisiae – enthält Proteine, die denen des Menschen sehr ähnlich sind. So wurde Yoshinori Ohsumi im Jahr 2016 für die Entdeckung der Autophagie in Hefe mit dem Nobelpreis für Physiologie oder Medizin ausgezeichnet. Die neuen Erkenntnisse tragen daher nicht nur zum grundlegenden Verständnis der Autophagie bei, sondern können eines Tages vielleicht auch Menschen helfen.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Christian Ungermann
Leiter der Abteilung Biochemie, Universität Osnabrück
Tel.: +49 541 969- 2752
cu@uos.de
Den Feierabend einmal ganz anders ausklingen lassen – diese Gelegenheit bietet unter anderem die Veranstaltung „Summerfeeling im Botanischen Garten“ der Grünen Schule. Bei einem Cocktail und einer Gartenführung können die Besucherinnen und Besucher den Sommerabend im Botanischen Garten genießen.
Auch Kulturinteressierte kommen auf ihre Kosten: Das Stadtensemble GENERATIONEN präsentiert im Juni und September ein eigenes Theaterstück im und mit dem Garten. Den Jahresausklang bildet der Märchenabend „Winterzauber und grüne Geheimnisse“ für Erwachsene und mit Musik im Regenwaldhaus Ende November.
Das gesamte Jahresprogramm des Botanischen Gartens finden Sie hier: https://www.bogos.uni-osnabrueck.de/Home/Aktuelles.html
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Yvonne Bouillon
Technische Leitung Botanischer Garten, Uni Osnabrück
Tel.: +49 541 969-2704
yvonne.bouillon@uni-osnabrueck.de
Die Teilnahme umfasst einen Basis-Onlinefragebogen, einen Schulungstermin Online oder in Präsenz am Institut für Psychologie der Universität Osnabrück, sowie die Beantwortung einiger Fragen im Alltag über mehrere Tage mit einem Smartphone. Für die vollständige Teilnahme erhalten Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer einen Wunschgutschein im Wert von bis zu 40 Euro. Interessierte können sich bei der Studienleiterin Kristine Schönhals bzw. dem Studienteam per E-Mail: kpp-ema@uni-osnabrueck.de melden.
„Immer mehr Studien beschäftigen sich damit, welchen Einfluss Soziale Medien auf das Körperbild hat, und ob Soziale Medien zur Entstehung und Aufrechterhaltung von Essstörungen beitragen und auf welche Art“, so die Psychologin Kristine Schönhals. „Allerdings wird bei den meisten Studien gar nicht direkt nach dem Befinden gefragt, nachdem Soziale Medien konsumiert wurden. Das erfolgt meistens zeitverzögert oder im Labor – also nicht in der Situation, in der Personen tatsächlich Bilder oder Videos schauen. Wir hingegen wollen in unserer Studie die alltägliche Nutzung und direkten Auswirkungen von Sozialen Medien erfassen.“
Das Forschungsprojekt „Social Media und Essstörungen“ wird durchgeführt vom Fachgebiet Klinische Psychologie und Psychotherapie (Leitung Prof. Dr. Silja Vocks).
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Kristine Schönhals, M. Sc. Psych. Universität Osnabrück
Institut für Psychologie, Fachgebiet Klinische Psychologie und Psychotherapie
kpp-ema@uni-osnabrueck.de
Instagram Klinische Psychologie Osnabrück: koerperbildforschung
„Wir haben wahrgenommen, dass viel darüber spekuliert wird, welche Motive es für die Proteste gibt und welche Hintergründe diese Entwicklung hat. Wir wollen verstehen, welche Herausforderungen und Einstellungen zu den Protesten geführt haben“, erklärt der Wirtschaftssoziologe Prof. Dr. Hajo Holst. „Dabei interessiert uns nicht nur, ob und warum sie an den Protesten teilgenommen haben oder nicht, sondern auch, welche Einstellungen und Wahrnehmungen in Bezug auf Themen wie Agrarpolitik, Klimawandel und Nachhaltigkeitstransition bestehen“, ergänzt der Wirtschaftsgeograph Prof. Dr. Martin Franz. Beide leiten die Untersuchung gemeinsam.
Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Hajo Holst, Universität Osnabrück
Institut für Soziologie
haholst@uni-osnabrueck.de
Prof. Dr. Martin Franz,Universität Osnabrück
Institut für Geographie
martin.franz@uni-osnabrueck.de
„Dank unserer Jubiläumsaktion sind schon viele Tickets verkauft“, sagt Daniela Räuwer vom Veranstaltungsmanagement der Universität. „Wer also noch eine der begehrten Karten ergattern möchte, sollte nicht zu lange warten.“
„Wir freuen uns sehr, mit den Studierenden, Mitarbeitenden, allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt sowie den Freundinnen und Freunden unserer Universität gemeinsam dieses Jubiläum zu feiern“, so Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl, Präsidentin der Universität.
Für jeden Musikgeschmack wird Tanzbares geboten: Die 10-köpfige Liveband Saturday Funk Fever reißt mit ihrem unwiderstehlichen Funk und Soul alle Tanzenden voller Lebensfreude mit! Der Live-Sound von Back to the Roots nimmt die Feiernden mit auf eine Zeitreise durch Party und Rock-Musik der letzten 50 Jahre. Energiegeladene Schlagzeugmusik pur und schweißtreibendes Trommelfeuer liefern Drum Experience, das Percussion-Ensemble der Uni. In den späteren Stunden übernehmen dann drei versierte DJs auf mehreren Bühnen und zusätzlich wird der Disco Dancefloor mit Hits der letzten 50 Jahre alle Disco Dancer begeistern.
Der Abend wird von vielen glanzvollen Showacts begleitet: Die Lichtkünstler von Chapeau Bas bewegen sich akrobatisch durch ein Meer aus Licht und Farben. Die Hip-Hop Gruppe des Hochschulsports zieht mit effektvoller Choreografie alle in ihren Bann. Und der kreative Auftritt der Tanzschule Hull & Dance Events reißt durch moderne Tänze mit. Und wer sich noch etwas abschauen will, sieht der Paartanz-Gruppe des Hochschulsports bei souveränem Walzer, Discofox oder Cha-Cha-Cha genau zu.
Charmant und unterhaltsam wird von Nele Kießling und Michael Hull in professioneller Doppelmoderation durch den Abend geführt.
Wer zwischendurch eine Erfrischung benötigt, kann an der Cocktailbar fruchtige Getränke genießen oder sich in der Food-Lounge mit kulinarischen Snacks stärken. Auch die Lounge-Bar lädt zu lockeren Gesprächen bei kühlen Drinks ein.
Damit der Abend wirklich unvergesslich wird, können die schönsten Momente in der Fotobox oder vor dem „Zauberspiegel“ festgehalten und geteilt werden. Die schönsten Bilder aus dem letzten Jahr, lassen sich hier bewundern: https://go.uos.de/fVuRE
„Ohne die Unterstützung unserer Partner wäre eine solche Veranstaltung nicht denkbar. Daher möchten wir uns vor allem bei der Universitätsgesellschaft Osnabrück e.V. bedanken“, so Räuwer. „Besonderer Dank gilt ebenso der Neuen Osnabrücker Zeitung GmbH & Co. KG, der OsnabrückHalle und Marketing Osnabrück GmbH sowie der Sparkasse Osnabrück, Hull Dance Events, der Techniker Krankenkasse, der Grüner Jäger Gastronomie, der BARMER Krankenkasse, der Starlight Showservice GmbH, dem WACH Studio und dem Wein Cabinet.“
Weitere Informationen: www.uni-osnabrueck.de/Uniball
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Daniela Räuwer
Veranstaltungsmanagement, Uni Osnabrück
Tel.: +49 541 969-6141
daniela.raeuwer@uni-osnabrueck.de
Das Topmodel-Sendungsformat ist weltweit in über 40 Ländern verbreitet. Seit der ersten Ausstrahlung des deutschen Vertreters Germany’s Next Topmodel im Jahr 2006 besteht das Konzept der Sendung daraus, dass mehrheitlich junge Kandidatinnen bzw. Kandidaten, die dem aktuell vorherrschenden schlanken bzw. muskulösen Schönheitsideal entsprechen, gecastet werden. Im Laufe der einzelnen Folgen wird die hohe Bedeutung von Schlankheit und Schönheit verbal hervorgehoben und die dargestellten Körper bewertet. Gleichzeitig werden Erfolg und Anerkennung an das äußere Erscheinungsbild geknüpft. „Aus der Forschung wissen wir, dass das Konsumieren von Medien, die ein schlankes Körperideal vermitteln, insbesondere auf Personen, die bereits eine Tendenz zu Körperunzufriedenheit haben, negative Einflüsse haben kann“, so die Psychologin Friederike Holtmann von der Universität Osnabrück.
Es wurde bereits vielfach diskutiert, welche Rolle die Sendung Germany’s Next Topmodel bei den hohen Raten an Körperunzufriedenheit und Essstörungen spielt. Bisher lässt sich diese Frage wissenschaftlich nicht beantworten, weshalb sich die Universität Osnabrück in einem neuen Forschungsprojekt (Leitung: Prof. Dr. Silja Vocks) nun dafür interessiert, welchen Einfluss die Casting-Show auf das Befinden der Zuschauerinnen und Zuschauer hat.
Weitere Informationen für die Medien:
Friederike Holtmann, M. Sc. Psych. Universität Osnabrück
Gritt Ladwig, Psychologische Psychotherapeutin, Universität Osnabrück
Institut für Psychologie, Fachgebiet Klinische Psychologie und Psychotherapie
kpp-bodyimg@uni-osnabrueck.de
Instagram Klinische Psychologie Osnabrück: koerperbildforschung
Nahrungswälder sind multifunktionale Systeme, welche Landwirtschaft, Gartenbau und Forstwirtschaft auf derselben Fläche miteinander kombinieren. Diese Art der Lebensmittelerzeugung sieht den Verzicht auf Gülle, synthetischen Dünger und Pestizide vor. „Der Nahrungswald ahmt die Struktur naturgegebener Wälder nach und verfügt über eine Vielzahl an Pflanzenarten, welche den natürlichen Stockwerken des Waldes entsprechen“, erklärt Prof. Dr. Martin Franz vom Institut für Geographie der Universität Osnabrück. So werden etwas hohe Esskastanien- oder Walnussbäume, mit niedrigeren Apfel-, Kirsch- und Birnenbäumen kombiniert. Unter diesen werden dann Haselnusssträucher und verschiedene Beerenarten gepflanzt.
„Nach einer Wachstumsperiode von 10 bis 15 Jahren können diese Wälder jährlich bis zu 10.000 Kilo Lebensmittel und andere Produkte pro Hektar erzeugen“, berichtet Nicolaas Geijer von der Stiftung Voedselbosbouw Nederland über Erfahrungen aus den Niederlanden. In den Niederlanden wurden in den letzten 20 Jahren bereits mehrere Nahrungswälder gepflanzt. „Aus den dort gemachten Erfahrungen kann jetzt gelernt werden, um den Ansatz zu professionalisieren“, ergänzt Geijer. Dazu plant das Projektteam nun ein Nachfolgeprojekt mit mehr Partnern aus der Region.
Wenn der Natur im Nahrungswald ihr Lauf gelassen wird, kann dies neben einer verbesserten Bodenfruchtbarkeit auch zu einer verbesserten Bestäubung und zur Verhinderung von Krankheitsausbrüchen bei Pflanzen führen. „Zudem profitieren die landwirtschaftlichen Betriebe neben den Erträgen aus Holz und Früchten oder Nüssen auch von einem verbesserten Mikroklima, einer gesunden Umwelt, einer größeren Kohlenstoffbindung sowie einer besseren Wasserqualität und -speicherung im Nahrungswald. Der Nahrungswald dient zudem als ökologisch wertvolles Habitat für verschiedene Tier- und Pflanzenarten“, ergänzt Prof. Dr. Tobias Wünscher von der Life Science Fakultät der Hochschule Rhein-Waal.
Um den Nahrungswaldansatz aus der Nische zu holen, sollen Konzepte zur Förderung und Professionalisierung der Nahrungswaldwirtschaft entwickelt werden. Ziel ist es, auf einigen deutschen und niederländischen Demonstrationsflächen Nahrungswälder zu entwickeln, in denen dann mit den Landwirtinnen und Landwirten an der Professionalisierung des Nahrungswaldansatzes gearbeitet werden soll. „Es wird zum Beispiel erprobt, wie mit Hilfe von Robotik die bislang sehr aufwendige Ernte vereinfacht werde kann“, erklärt dazu Alfons Uijtewaal von der Stiftung Huize Aarde. Im Rahmen des Projektes wurden zwölf landwirtschaftliche Betriebe identifiziert, die sich mit ihren Flächen daran beteiligen wollen. Auch Unternehmen mit Interesse, die Produkte der Nahrungswälder zu vermarkten, wurden gefunden.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Martin Franz, Universität Osnabrück,
Institut für Geographie
martin.franz@uos.de
Alfons Uijtewaal, Stichting Huize Aarde
post@huizeaarde.nl
Die Shoah und die Verbrechen des Nationalsozialismus nehmen als Zivilisationsbruch eine zentrale Rolle in der deutschen Erinnerungskultur ein. Aufarbeitungs- und Erinnerungsarbeit sind zugleich auch wichtige und oft schmerzvolle Prozesse in denjenigen Gesellschaften, die während des Zweiten Weltkriegs unter deutscher Besatzung gelitten haben. Gerade mit Blick auf Osteuropa bleibt noch viel zu tun. Derzeit verweisen das Entstehen des Dokumentationszentrums "Zweiter Weltkrieg und deutsche Besatzungsherrschaft in Europa" oder des "Deutsch-Polnischen Hauses" auf die Dynamik dieses Prozesses. Transnationale Vernetzungen und Zusammenarbeit sind dabei ebenso unverzichtbar wie eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft.
Im März 2024 kommt an der Professur für Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung eine Reihe von Projekten zum Abschluss, in denen sich Osnabrücker Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gemeinsam mit Studierenden und mit Kooperationspartnern im In- und Ausland genau diesem Ziel widmen.
Gefördert von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft und in Zusammenarbeit mit dem IBB Dortmund sowie der Geschichtswerkstatt Leonid Levin in Minsk findet vom 11. bis zum 17. März an der Universität Osnabrück der Workshop Mapping the Co-Presence of Violence and Memory in Belarusstatt, der belarussische zivilgesellschaftliche Akteure, Studierende und Historikerinnen bzw. Historiker mit Studierenden und Wissenschaftlerinnen sowie Wissenschaftlern der Uni Osnabrück zusammenbringt. Gemeinsam will die Gruppe digital public history Formate entwickeln, die von Initiativen für eine reflektierte Erinnerungsarbeit selbstbestimmt eingesetzt werden können. Ziel ist ein wechselseitiger Lernprozess, bei dem alle Beteiligten von den Erfahrungen und Ideen, die in der Gruppe zusammenkommen, Denkanstöße und Lösungsvorschläge mitnehmen können.
Begleitend zum Workshop zeigt die Projektgruppe eine Ausstellung des in Israel lebenden Fotografen Alexander Litin. Die jüdische Geschichte in der Region Mogilew und der Holocaust in Belarus stehen im Zentrum seiner Arbeit. Seit mehr als zwei Jahrzehnten dokumentiert Alexander Litin Erinnerungen und Erinnerungsorte der Shoah. In Osnabrück werden nun erstmals ausgewählte Bilder aus seinem Werk ausgestellt. Die Ausstellung wird im Studierendenzentrum der Universität (Gebäude 53) am 13. März um 18 Uhr im Beisein des Fotografen eröffnet. “Der internationale Austausch zu Fragen der Erinnerungskultur”, sagt Dr. Aliaksandr Dalhouski von der Geschichtswerkstatt Minsk, “ist dabei sehr wichtig. Für belarussische Studierende und Wissenschaftler bietet die Universität Osnabrück eine einzigartige Möglichkeit, digitale Darstellungsformen für den Wandel von Erinnerungslandschaften am Beispiel von Gedenkorten in Minsk, Mogiljow und Osaritschi zu entwickeln.”
Im März 2024 jährt sich zum 80. Mal eines der größten Kriegsverbrechen der Wehrmacht in Belarus: Damals deportierten Truppen der 9. Armee der Wehrmacht etwa 50.000 Zivilistinnen und Zivilisten in Lager nahe der Frontlinie beim Dorf Osaritschi und ließen ihre Opfer, darunter viele Mütter mit kleinen Kindern, ältere Menschen, Kranke und Menschen mit Behinderung, dort als „menschliche Schutzschilde“ beim eigenen Rückzug zurück, um „unnütze Esser“ zu beseitigen. Etwa 9.000 Menschen starben während der Deportationen oder an deren Folgen. Am 15. März 2024 um 19 Uhr – vor genau 80 Jahren waren die Deportationen in vollem Gang – sprechen Dr. Aliaksandr Dalhouski, Geschichtswerkstatt Minsk, und Prof. Dr. Christoph Rass, Universität Osnabrück, die seit vielen Jahren gemeinsam zu deutschen Kriegsverbrechen in Belarus forschen, im Ratssitzungssaal der Stadt Osnabrück über den Ereignishorizont und die Erinnerungskultur im Kontext der Deportationen von Osaritschi. Der Titel des Vortrags lautet: Osaritschi 1944. Ereignis und Erinnerung. Alle Interessierten sind herzlich zu dieser öffentlichen Veranstaltung eingeladen.
In dieselbe Woche fällt die Abschlussveranstaltung des Projekts In Stein gemeißelt? - Digital erfahrbare Erinnerungsdiskurse im Stadtraum von Niedersachsen und Osteuropa, das durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert wird. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Professur für Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung der Universität Osnabrück, des Seminars für Mittlere und Neuere Geschichte der Georg-August-Universität Göttingen, der Fakultät für Philosophie und Geschichte der Universität Lettlands in Riga, der Geschichtswerkstatt Minsk, des Museums Friedland und des Kulturerbes Niedersachsen. Im Mittelpunkt steht die kritische Erschließung materieller Erinnerungskultur in Osteuropa und Niedersachsen mit digitalen Methoden. Am 12. März 2024 ab 18 Uhr stellen die Mitwirkenden in der Universitätsbibliothek auf dem Campus Westerberg ihre Ergebnisse in einer hybriden Veranstaltung vor. Interessierte können sich unter der E-Mail-Adresse annika.heyen@uni-osnabrueck.de anmelden.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Christoph Rass, Universität Osnabrück
Historisches Seminar
Telefon: 0541 969 4912
crass@uos.de
Andrea Maciejewski, Vorstandmitglied der Universitätsgesellschaft, ergänzt: „Als Universitätsgesellschaft verstehen wir uns als Brückenbauer und Netzwerker. Wir wollen lebendige Verbindungen schaffen, zwischen den Preisträgerinnen und Preisträgern, den Stifterinnen und Stiftern und auch den Bürgerinnen und Bürgern. Deshalb zeichnen wir heute nicht nur herausragende akademische Leistungen aus, sondern auch soziales Engagement, das in die Gesellschaft hineinwirkt. Und wir freuen uns, die Preisträgerinnen und Preisträger auf ihrem Weg materiell und ideell zu unterstützen.“
Es sind die beiden großen Themen der Gegenwart und wohl auch der Zukunft: Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit. Lena Schröder stellt in ihrer exzellenten Bachelorarbeit die hochaktuelle Frage nach der Vereinbarkeit beider Bereiche: Ist eine nachhaltige KI (schon) möglich? In prägnanter und verständlicher Sprache widmet sie sich diesem hochkomplexen Thema und überzeugt mit einer absolut lesenswerten Arbeit. Kein Wunder, dass sie ihre berufliche Zukunft in der Wissenschaftskommunikation sieht.
ETF – jeder hat die Abkürzung schon einmal gehört, aber kaum jemand weiß, was sich genau dahinter verbirgt. Sie steht für Exchange Traded Funds, also Aktienfonds, die die Wertentwicklung eines Index – etwa des DAX – abbilden und zu den passiven Investmentfonds zählen. Diese Art der Geldanlage hat in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erlebt und damit die globalen und nationalen Finanzmärkte verändert. Welchen Einfluss dieser Wandel auf unterschiedliche Marktwirtschaften hat und wie er sich insgesamt auf die Unternehmensfinanzierung auswirkt, untersucht Louis Wellermann in seiner prämierten Abschlussarbeit.
Das Geschlecht hat nicht nur eine Schlüsselfunktion für das Selbstverständnis und die Fremdwahrnehmung eines Menschen, es ist auch Bezugspunkt verschiedener Rechtsgebiete wie dem Verfassungs- oder Privatrecht und ist dabei insbesondere im Rahmen des Eheschließungs- und Abstammungsrecht von Bedeutung. Colin Partington hat in seiner herausragenden Studienarbeit die rechtlichen Herausforderungen einer sich ausdifferenzierenden Landschaft von Geschlechtskategorien aufgezeigt, die der rechtlichen Situation von trans- und intersexuellen Menschen häufig nicht gerecht wird.
Diese und alle weiteren Preisträgerinnen und Preisträger werden zusammen mit den jeweiligen Stifterinnen und Stiftern in der Förderpreis-Broschüre vorgestellt (www.uni-osnabrueck.de/foerderpreise)
Zu den diesjährigen Stiftern der Förderpreise gehören: die Gesellschaft der Freunde und Förderer des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften der Universität Osnabrück e. V., die Herrenteichslaischaft Osnabrück, das Unternehmen Felix Schoeller Holding GmbH & Co. KG, die ROSEN Gruppe, Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering, die Kreishandwerkerschaft Osnabrück, der Sprengel Osnabrück der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers, der Verkehrsverein Stadt und Land Osnabrück e. V., die Intevation GmbH, das Bistum Osnabrück, die MLP Finanzberatung SE, das Studierendenwerk Osnabrück, Prof. Dr. Hartmuth Kinzler, der Alumni Sozialwissenschaften Universität Osnabrück e. V., die Hans Mühlenhoff-Stiftung, das Pianohaus Kemp, FrOG ‒ Freunde der Osnabrücker Geographie e. V., der Universitätsverlag Osnabrück/Brill Deutschland GmbH, Prof. Dr. Oliver Vornberger, Claus Kerkhoff & das Institut für Gesundheitsforschung und Bildung, die jpc-schallplatten Versandhandelsgesellschaft mbH – Produktion cpo, der Förderkreis der Osnabrücker Friedensgespräche e. V. und die Internationale Juristenvereinigung Osnabrück.
Die Preisträger sind: Dr. Alexander Antonov, Tom Arlinghaus, Hannah Marie Arnold, Jason Braune, Pascal van Dijk, Johanna Eichler, Sophie Haas, Jannik Hoferichter, Tobias Marc Härtel, Jan Klaassen, Elena Lahrmann, Vanessa Leinigen, Lukas Lessing, Leon Lindecke, Janet Lusmöller, Jannis Mast, Thilo Nannen, Hannah Niedenführ, Sascha Niemann, Inga Nowak, Colin Partington, Florian Rahn, Andreas-Patrick Regn, Julian Rocks, Dr. Alena Rodda, Andrea Sommer, Jan Schepmann, Caroline Schulze, Lena Schröder, Julia Stäudle, Carl Julius Voget, Katharina Weerts, Louis Wellermann, Nikolas Wintering, Franziska Wistuba, Helena Witschel.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Daniela Räuwer
Veranstaltungsmanagement, Uni Osnabrück
Tel.: +49 541 969-6141
daniela.raeuwer@uni-osnabrueck.de
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Carola Meyer, Universität Osnabrück
Institut für Physik
carola.meyer@uos.de
Die Universität kann nun bis zu drei Erstrufe von Wissenschaftlerinnen auf W2- oder W3-Professuren in die fünfjährige Förderung aufnehmen und erhält durch die Auszeichnung zudem die Möglichkeit zur Förderung einer zusätzlichen Stelle für eine Nachwuchswissenschaftlerin, wenn diese Stelle eine planbare und verlässliche Karriereperspektive zur Professur eröffnet. „Mit dieser Auszeichnung wird auch vonseiten des Bundes und der Länder deutlich gemacht, wie sehr das Professorinnenprogramm als strategisches Instrument einer gleichstellungsgerechten Berufungspolitik an unserer Uni etabliert ist“, so die Vizepräsidenten für Internationales, Diversität und wissenschaftliche Qualifikation, Prof. Dr. Andrea Lenschow. „Mein herzlicher Dank dafür geht an das Team des Gleichstellungsbüros und die dezentralen Gleichstellungsbeauftragten für ihr großes Engagement!“
Bereits in den drei vorangegangen Phasen des Professorinnenprogramms (2008-2022) konnte die Universität mit ihrem Gleichstellungskonzept überzeugen und so insgesamt neun herausragende Wissenschaftlerinnen berufen. Gleichzeitig gelang es, mit der Förderung durch das Programm eine Vielzahl an innovativen Gleichstellungsmaßnahmen an der Universität zu entwickeln und umzusetzen.
Durch die positive Begutachtung in der vierten Programmphase erhält die Universität die Möglichkeit, ihre Gleichstellungsarbeit weiter auszubauen. Der Fokus der zukünftigen Schwerpunktsetzung liegt zum einen im Ausbau gleichstellungsfördernder Maßnahmen und Strukturen wie der Implementierung eines umfassenden gendersensiblen Berufungsmanagements sowie der Professionalisierung und Stärkung der dezentralen Gleichstellungsarbeit. Zum anderen wird die Universität ihr Gendercontrolling erweitern, mit dem Ziel ein standardisiertes Berichtswesen mit Gleichstellungsdaten für verschiedene Entscheidungsebenen zu etablieren. Gleichzeitig werden Maßnahmen zur Förderung einer intersektionalen Gleichstellungsarbeit weiterentwickelt sowie die Qualifizierung und Vernetzung von Wissenschaftlerinnen über alle Statusgruppen hinweg vorangetrieben.
„Ich freue mich über diesen erneuten Erfolg, der verdeutlicht, dass die Universität Osnabrück das Thema Gleichstellung ernst nimmt und seit nunmehr 15 Jahren konsequent verfolgt. Mein Dank gilt hier all denjenigen, die auf Ebene der Fachbereiche zur Entwicklung und Umsetzung richtungsweisender Gleichstellungsmaßnahmen beigetragen haben. In der Folge werden diese dezentralen Gleichstellungsbemühungen weiter ausgebaut“, so Dr. Sabine Jösting als für das Professorinnenprogramm verantwortliche zentrale Gleichstellungsbeauftragte.
Zum Hintergrund: Um mehr Frauen auch nach der Promotion im Wissenschaftssystem zu halten und ihre Präsenz auf allen Qualifikationsstufen zu steigern, haben Bund und Länder 2008 das Professorinnenprogramm ins Leben gerufen. Für die bisherigen drei Phasen wurden insgesamt 500 Millionen Euro bereitgestellt. In der nunmehr vierten Programmphase (2023 bis 2030) beträgt das Mittelvolumen 320 Millionen Euro, die je zur Hälfte von Bund und Ländern aufgebracht werden. Die Hochschulen können im Rahmen des Programms bis zu drei Professorinnen berufen und erhalten hierfür eine Anschubfinanzierung von bis zu 165.000 Euro jährlich für bis zu fünf Jahre. Neu im Professorinnenprogramm 2030 ist, dass Hochschulen mit dem Prädikat „Gleichstellungsstarke Hochschule“ mit einer zusätzlichen Stelle für eine Nachwuchswissenschaftlerin gefördert werden, wenn diese Stelle eine planbare und verlässliche Karriereperspektive zur Professur eröffnet. Darüber hinaus bietet das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur aus dem Programm „zukunft.niedersachsen“ eine zusätzliche Förderung für die über das Professorinnenprogramm 2030 berufenen Professorinnen. Die Förderung ist ausgerichtet auf drei Jahre und umfasst je Professur bis zu 100.000 Euro jährlich.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Sabine Jösting, Universität Osnabrück
Gleichstellungsbeauftragte
E-Mail: sabine.joesting@uos.de
Veranstalter sind Prof. Dr. med. Peter König vom Institut für Kognitionswissenschaft der Universität Osnabrück in Kooperation mit der feelSpace GmbH.
Zum Hintergrund des Vortrages: Wir öffnen die Augen und sehen scheinbar die Welt so, wie sie ist. Dies ist für uns selbstverständlich, bedarf aber der harten Arbeit unserer Augen und unseres Gehirns. Um diese Vorgänge zu verstehen, lohnt es sich aufzuklären, wie sich das Gehirn und letztendlich unser Sehen verändert, wenn bestimmte Anteile des Sehapparates ausfallen. Dies ist für unser grundlegendes Verständnis des Sehens von Interesse sowie für die Entwicklung neuartiger Therapiekonzepte bedeutsam. Einen Schlüssel stellt hierbei die Untersuchung von Personen mit bestimmten Augenerkrankungen dar. Speziell darauf wird Prof. Hoffmann, der mit einer Kombination aus Hirnstrommessungen, Bildgebenden Verfahren sowie Wahrnehmungstests zahlreiche Studien durchführte, eingehen und auch zeigen, wie die Zuhörerinnen und Zuhörer ihr eigenes Sehen auf die Probe stellen können.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Peter König, Universität Osnabrück
Institut für Kognitionswissenschaft
peter.koenig@uos.de
Weitere Angebote kommen aus dem Gartenteam, zeugen von der vielfältigen gärtnerischen Praxis und führen in die nicht-öffentlichen Gewächshäuser: Sei es die Vermehrung und Kultur von Zimmerpflanzen, von Kakteen, tropischen Farnen und Nutzpflanzen. Können Rhododendren auch ohne Torf wachsen und was wächst in den Osnabrücker Alpen? Exklusive Antworten gibt es im Garten.
Auch an Kunst und Kultur darf dieses Jahr nicht zu kurz kommen: Erstmalig wird das Stadtensemble GENERATIONEN des Theater Osnabrück im Garten auftreten. Insgesamt sieben Vorstellungen sind im Juni und September geplant, bei dem der Botanische Garten mehr sein wird als nur Kulisse.
Die Grüne Schule lädt u.a. ein zu Summerfeeling - Gartenführung mit Cocktail und zum Feierabend in die Tropen, begleitet von Sebastian Holt, einem jungen Studenten der Biologie, der im Regenwaldhaus seine Bilder aus Costa Rica präsentieren wird. Sonntagsspaziergänge u.a. zu fabelhaften Schmetterlingsgewächsen (Fabaceen) und Tipps zum richtigen Umgang mit selbst geerntetem Saatgut stehen weiter zur Auswahl.
„Dem Freundeskreis danken wird an dieser Stelle von Herzen“, so Prof. Dr. Sabine Zachgo, Gartendirektorin. „Ohne sein Engagement wären manche Veranstaltungen nicht möglich: vom Pflanzentauschmarkt im April, den Bonsai-Tage im Mai, die Theatertage im Sommer bis zum Märchenabend für Erwachsene mit Musik im November, um nur einige der größeren Veranstaltungen des Jubiläumsjahrs zu nennen.“
Mehr Infos zum Programm finden Sie unter https://www.bogos.uni-osnabrueck.de/
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Yvonne Bouillon, Universität Osnabrück
Botanischer Garten
yvonne.bouillon@uos.de
„Auch in diesem Jahr hatte die Jury angesichts der vielen sehr guten Anträge wieder eine schwierige Wahl zu treffen“, so der Vizepräsident für Studium und Lehre, Prof. Dr. Jochen Oltmer. „Dabei macht es mich immer wieder stolz zu sehen, mit wieviel Ideenreichtum und Mut für Neues unsere Studierenden und Lehrenden neue und höchst spannende Lehrformate kreieren.“
In dieser Ausschreibungsrunde liegt der Förderschwerpunkt auf Projekten und Formaten, die sich mit einem der Querschnittsthemen der Q-Ziele "Internationalisierung, Gender und Diversität" auseinandersetzen. Das Gutachterteam, bestehend aus Prof. em. Dr. Renate Zimmer und Prof. em. Dr. Oliver Vornberger, sowie den Mitgliedern der Ständigen AG Lehre als Jury haben aus elf eingegangenen Anträgen die folgenden drei Projekte ausgewählt:
„Diversitätssensibel Sachunterricht gemeinsam unterrichten – ein hochschulübergreifendes Projekt zur inklusiven Kooperationskompetenz angehender Grund- und Förderschullehrer:innen“
Antragstellerin: Prof. Dr. Eva Gläser, Fachgebiet Sachunterricht
Dabei geht es um die Förderung der Kooperationskompetenz in inklusiven Lernsettings durch ein hochschul- und schulform-übergreifendes Seminar im Sachunterricht mit Studierenden für das Förderschullehramt (Universität Hannover) sowie für das Grundschullehramt (Uni Osnabrück).
„Sprachliche Diversität und Deutsch als Zweitsprache: Theorie trifft Praxis“
Antragstellerin: Prof. Dr. Katharina Nimz, Institut für Germanistik
Vorgesehen ist die Planung und Umsetzung eines Projekts, das Theorien zum Erwerb des Deutschen als Zweitsprache mit konkreter Sprachförderpraxis durch außeruniversitäre Projektpartner verbindet.
Jugend macht Hochschule: ein partizipatives Lehrprojekt zum Thema Diskriminierung im Jugendalter
Antragstellerin und Antragssteller: Prof. Dr. Maarten van Zalk, Wilma Middendorf, Fachgebiet Entwicklungspsychologie
Hierbei geht es um die Vermittlung methodischer Grundlagen partizipativer Forschung und Erprobung partizipativer Ansätze in der Hochschullehre durch Gestaltung von Lehrinhalten mit Studierenden und Jugendlichen, um praxisrelevantes und zielgruppenorientiertes Wissen über die Thematik „Diskriminierung im Jugendalter“ zu erarbeiten.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Britta Scheideler, Universität Osnabrück
Dezernat für Hochschulentwicklungsplanung
britta.scheideler@uos.de
Im Teilvorhaben der ersten Phase von MAdLand konnten unter der Leitung von Prof. Dr. Sabine Zachgo, Professorin für Botanik am Fachbereich Biologie/Chemie und Direktorin des Botanischen Gartens an der Uni Osnabrück,bereits wichtige Erkenntnisse gewonnen werden. Das Projekt wird nun von der DFG für weitere drei Jahre mit über 250.000 Euro gefördert.
Vor 500 Millionen Jahren entwickelten sich aus einer Süßwasseralge die ersten Landpflanzen, die an Land überleben konnten. Damals war die Welt ein öder Ort: Statt fruchtbarer Erde gab es karge Felslandschaften. Die Sonnenstrahlung wurde nicht mehr durch das Wasser abgepuffert und die Pflanzen waren Trockenstress ausgesetzt und mußten aber auch mit Starkregen und Überflutungen zurechtkommen.
Um zu überleben, mussten sich die Pflanzen anpassen und dafür auf molekularer Ebene verändern. Um diese Anpassungsprozesse zu verstehen, untersuchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von MAdLand Algen und Moose. „Wir haben beispielsweise ein Schlüsselregulatorgen gefunden, dass die Bildung von neuen, bislang nicht bekannten Pigmenten in einem Brunnenlebermoos reguliert, mit denen sich diese Moose vor Sonenneinstrahlung an Land schützen können. Solche Eigenschaften könnten künftigen Pflanzen helfen, den veränderten Bedingungen des Klimawandels zu trotzen. Deshalb ist es wichtig, die Gene zu finden, die diese Prozesse als Schlüsselregulatoren steuern“, erklärt Prof. Dr. Zachgo.
In der zweiten Projektphase soll als neuer Modellorganismus das Untergetauchte Sternlebermooses, Riccia fluitans, aufgebaut werden. „Das Besondere an diesem amphibischen Lebermoos ist seine enorme Plastizität – das bedeutet, dass es kann sich stark verändern kann, um sich der jeweiligen Umweltbedingung anzupassen. Aus dem einen Genotyp des Mooses, also aus ein und derselben Erbinformation, können sich zwei verschiedene Varianten der Pflanze entwickeln: Eine, die an das Land und eine die an das Wasser angepasst ist“, erläutert Dr. Felix Althoff, der dieses Moos aus dem Teich des Botanischen Gartens der Universität Osnabrück entnommen und in Laborkultur gebracht hat.
„Dieses Moos eignet sich besonders gut als Modellorganismus, da sein Genom relativ klein ist“, ergänzt Lara Canovai, die als Doktorandin im MadLand Projekt gefördert wird. „Wir konnten bereits zeigen, dass die Zellwandaubildung im Wasser und an Land unterschiedlich abläuft. Während Riccia fluitans im Wasser nur eine dünne Schutzschicht ausbildet, ist die Zellwand an Land dicker und schützt so die Landform wesentlich besser vor Austrocknung.“ Die Osnabrücker Forscherinnen und Forscher konnten auch bereits die sogenannte CRISPR/Cas9 Genschere etablieren. „Mit dieser Genome Editing Methode können wir wichtige Funktionen von Schlüsselregulatorgenen in Riccia fluitans ausschalten und so untersuchen, warum und wofür diese Gene im Wasser oder an Land verantwortlich sind“, so Prof. Dr. Zachgo.
Der MAdLand Verbund bietet mit über 20 Forschergruppen interdisziplinäre Kooperationsmöglichkeiten, um in der zweiten Förderphasemolekulare Anpassungen an das Landleben und variable Umweltbedingungen umfassend zu untersuchen. Das Teilprojekt der Uni Osnabrück verwendet die identifizierten Moosgene um dann vergleichende Untersuchungen mit Blütenpflanzen durchzuführen. Die Kenntnisse der molekularen Adaptionsmechanismen an variable Umweltbedingungen können so auch einen Beitrag für zukünftige Nutzpflanzenzüchtungen liefern.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. rer. nat. Sabine Zachgo
Fachbereich Biologie/Chemie, Uni Osnabrück
Tel.: +49 541 969- 2840
szachgo@uni-osnabrueck.de
Um Kriegsverluste auf lokaler Ebene zu messen, haben Alexander De Juan, Felix Haaß, Carlo Koos, Sascha Riaz und Thomas Tichelbaecker digitalisierte Daten aller 7,5 Millionen deutschen Soldaten, die im Ersten Weltkrieg verwundet wurden oder starben, analysiert. Sie kombinieren diese Daten auf der Landkreisebene mit Informationen über die Stimmenanteile der beiden wichtigsten rechtsnationalen Parteien in der Weimarer Republik, der NSDAP und der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP).
Die Studie zeigt, dass während der gesamten Zwischenkriegszeit die Wahlunterstützung für rechtsnationale Parteien, einschließlich der NSDAP, in Landkreisen mit überdurchschnittlich hohen Opferzahlen um ca. 2,5 Prozentpunkte höher lag als in anderen Landkreisen.
Um den zugrundeliegenden Mechanismen dieses Befunds auf die Spur zu kommen, untersuchen die Wissenschaftler die individuellen Mitgliedschaften in nationalistischen Organisationen wie der NSDAP und Hitlerjugend, politische Einstellungen, die in Briefen von NSDAP-Mitgliedern zum Ausdruck kommen, und den moderierenden Effekt von Kriegsdenkmälern. De Juan: „Die Ergebnisse stimmen mit unserer These überein, dass die Konfrontation mit den menschlichen Kosten des Ersten Weltkriegs die nationalistischen Präferenzen von Zivilisten – und nicht von Veteranen – erhöht hat. Wir finden auch Belege dafür, dass die Auswirkungen der Gefallenen des Ersten Weltkriegs durch Prozesse des lokalisierten kollektiven Gedenkens verstärkt wurden.“
Insgesamt liefern die Ergebnisse drei wichtige Befunde. Erstens ergänzen sie die Forschung zu den Ursachen des Aufstiegs der NSDAP und belegen auf der Mikroebene, wie Kriege sich auf die Unterstützung von nationalistischen Parteien auswirken. Zweitens erweitern sie frühere Untersuchungen zu den landesweiten Auswirkungen des Ersten Weltkriegs im Hinblick auf die Rolle der geografischen Verteilung der Kriegstoten – die NSDAP konnte vor allem dort Nutzen aus dem Krieg ziehen, wo die lokale Bevölkerung besonders große Verluste zu verzeichnen hatte. Drittens leistet die Studie einen Beitrag zur Forschung über die Auswirkungen von Krieg auf politisches Verhalten. „Wir zeigen, dass die Nähe zu Opfern im Kontext internationaler Kriege langfristige Auswirkungen auf politische Einstellungen haben kann, die über die Bewertung laufender Kriege und amtierender Regime hinausgehen, so De Juan. „Unsere Ergebnisse zeigen, wie Kriege Spiralen aus nationalistischen politischen Programmen und zwischenstaatlicher Gewalt befördern können“.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Alexander De Juan, Universität Osnabrück
Institut für Sozialwissenschaften
alexander.dejuan@uos.de
„Mindestens 70 Millionen Außenbeschäftigte in Europa stellen aufgrund beruflicher Sonnenbestrahlung eine Hochrisikogruppe für Hautkrebs dar. In Deutschland ist Hautkrebs durch Sonne am Arbeitsplatz bereits die zweithäufigste anerkannte Berufskrankheit und die, die am häufigsten zu Rentenansprüchen führt“, so Prof. John. Im Fokus des Summit stand das Ziel vermehrter Präventionsanstrengungen speziell für zwei Hochrisikopopulationen für Hautkrebs, neben Außenbeschäftigten auch Menschen mit Albinismus – dies auch unter den Aspekten des Klimawandels. „Präventionsmaßnahmen sind simpel und unkompliziert, werden am Arbeitsplatz jedoch häufig nicht umgesetzt. Hier müssen wir ansetzen“, betont Prof. Augustin.
An der Veranstaltung teilgenommen haben unter anderem Vertreterinnen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der International Labour Organization (ILO), der europäischen Gewerkschaften, der EU-Kommission, des europäischen Parlaments, der Patientenorganisationen einschließlich der Global Albinism Alliance (GAA), der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und die Präsidenten der großen nationalen und internationalen dermatologischen Fachgesellschaften. Die WHO macht darauf aufmerksam, dass nach jüngsten Erhebungen weltweit jeder dritte Todesfall durch Hautkrebs auf Sonne am Arbeitsplatz zurückzuführen ist. Entsprechend machen die Veranstalter erneut in einem Global Call to Action auf die Handlungserfordernis angesichts der weltweiten Hautkrebsepidemie aufmerksam.
Das Treffen in Australien steht unter Motto: „Occupational Skin Cancer: The Sleeping Giant“ und wird darauf aufmerksam machen, dass diese Themen – und leider auch die an Hautkrebs erkrankten Beschäftigten – noch immer nicht die Aufmerksamkeit erlangen, die sie verdienten. Selbst von Krebsregistern wird heller Hautkrebs („non-melanoma skin cancer“), weil er so häufig ist, vielfach ignoriert. Hierdurch bleiben bedeutende Potentiale für Prävention ungenutzt.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. med. Swen Malte John, Universität Osnabrück
Abteilung Dermatologie, Umweltmedizin, Gesundheitstheorie und
Institut für interdisziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation
Am Finkenhügel 7a, 49076 Osnabrück
Tel.: + 49 541 969 2357
johnderm@uni-osnabrueck.de
An den beiden Tagen kann der Studienbetrieb im Fach Physik aktiv erlebt werden. Angeboten werden Vorlesungen und Informationsveranstaltungen, außerdem kann an Original-Versuchen des Studierendenpraktikums selbst experimentiert werden. Informationen aus erster Hand gibt es in Gesprächen mit Studierenden und Professoren, beim Mittagessen in der Mensa und bei Führungen durch Forschungslabore.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Monika Wesner, Universität Osnabrück
Fachbereich Physik
Barbarastraße 7, 49069 Osnabrück
Telefon: +49 541 969 2648
mwesner@universitaet-osnabrueck.de
„Genug Sonne, Wind und Wasser sind auf dem Kontinent vorhanden. Viele afrikanische Länder könnten das fossile Zeitalter überspringen. Dazu müssten aber natürlich ein paar Weichen gestellt werden“, sagt Rebecca Peters, Doktorandin im Fachbereich Geowissenschaften der Universität Tübingen und Hauptautorin der Studie. Unter der Leitung von Professorin Christiane Zarfl und Kooperationspartnern aus Deutschland und Rwanda hat sie alle vorhandenen Daten über Kraftwerke für erneuerbare Energien in Afrika in einer umfassenden Datenbank zusammengeführt und die einschlägigen wissenschaftlichen Untersuchungen zu dem Thema ausgewertet.
Stark gefallene Produktionskosten für Solar- und Windenergie machen den massiven Ausbau regenerativer Energien in Afrika möglich, obwohl der Energiebedarf auf dem Kontinent in den kommenden Dekaden massiv steigen wird: Zweidrittel der Bevölkerung hat aktuell noch gar keinen Zugang zu Elektrizität und das Bevölkerungswachstum von derzeit 2,6 Prozent südlich der Sahara ist höher als in anderen Weltgegenden.
Solar- und Windkraftwerke könnten dezentral und in lokalen Netzen ohne Anschluss an Überlandleitungen betrieben werden – darin liege ein enormer Vorteil regenerativer Energiequellen, so das Autorenteam. Ein großflächiger Ausbau des Stromnetzes auch in ländliche Regionen hinein ist laut der Auswertung teuer und nicht nötig. Weitere Potenziale für eine höhere Energieproduktion in Afrika liegen im störungsfreien Betrieb der vorhandenen Kraftwerke, in geringeren Energieverlusten bei Stromexporten und einer geeigneten Kombination verschiedener Energieformen zum Ausgleich von Schwankungen in der Solar- und Windenergie-Produktion.
„Den ungebremsten Ausbau der Wasserkraft sehen wir dagegen skeptisch“, erklärt Professor Klement Tockner, Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Gewässerökologe und Mitautor der Studie und fährt fort: „Obwohl Afrika der Kontinent mit den weltweit noch am wenigsten ausgeschöpften Reserven für diese Energieform ist und derzeit die Wasserkraft bereits einen Anteil von 63 Prozent an der Produktion erneuerbarer Energie ausmacht, würde ein massiver Ausbau von Staudämmen und -seen die derzeit noch frei fließenden Flüsse unwiederbringlich verändern und zugleich viele Anwohnerinnen und Anwohner zur Umsiedelung zwingen.“
Das nachhaltige Elektrizitätsszenario für einen universellen Zugang zu erneuerbarer Elektrizität in Afrika setzt voraus, dass Länder mit starker Abhängigkeit von Kohle wie Südafrika oder von Gas wie Algerien, Tunesien oder Libyen auf den weiteren Ausbau von Kohle- und Gaskraftwerke verzichten und ebenfalls einen Übergang zu sauberer Energiegewinnung vollziehen. „Der Strukturwandel ist nur durch eine Verdoppelung der derzeitigen Investitionen bis 2030 möglich und durch zusätzliche Investitionen in Höhe von 30 Milliarden Dollar jährlich, um Zugang zur Elektrizitätsversorgung für alle zu gewährleisten“, sagte Dr. Jürgen Berlekamp vom Forschungszentrum Institut für Umweltsystemforschung von der Universität Osnabrück. Investitionen aus dem Ausland seien dafür notwendig. Seit den Nullerjahren spiele neben den USA und europäischen Ländern dabei zunehmend China eine entscheidende Rolle.
Weitere Informationen für die Medien:
Dr. Jürgen Berlekamp, Universität Osnabrück
Forschungszentrum Institut für Umweltsystemforschung
juergen.berlekamp@uni-osnabrueck.de
Das Verbundprojekt der Universitäten Greifswald, Vechta, Oldenburg und Osnabrück, der Stiftung Naturschutz im Landkreis Diepholz, dem Torfwerk Moorkultur Ramsloh GmbH & Co. KG sowie der moorreichen Landkreisen Ammerland und Diepholz wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Projektträger ist die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (Förderkennzeichen 2222MT010). Von der Gesamtsumme entfallen fast 1,3 Millionen Euro auf das Teilprojekt der Universität Osnabrück.
„Die land- und forstwirtschaftliche Nutzung nasser Moorflächen, auch Paludikultur genannt, kann auf vielfältige Weise gelingen: Zum Beispiel durch den Anbau von Schilf oder Rohrkolben als Baumaterial, die Haltung von Wasserbüffeln oder die Ernte von Sonnentau als Heilpflanze. In unserem Projekt konzentrieren wir uns aber auf Moose, die als Torfersatz im Gartenbau eingesetzt werden können“, erklärt Dr. Laura Herzog, Umweltsystemforscherin an der Universität Osnabrück. „Eine solche Veränderung muss aber von den Menschen, die in diesen Regionen arbeiten und leben, mitgetragen werden. Deshalb fragen wir in Workshops nach und hören zu: Was bedeutet den Menschen das Moor? Welche Zukunftsvorstellungen haben sie für ihre Landschaft, gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels und des Artensterbens? Welche Geschichten erzählen sie sich über Moore und welches Wissen darüber geben sie weiter?“
Für die Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort soll eine Plattform entstehen, auf der sich Landwirtinnen und Landwirte informieren und vernetzen können. Durch ein Handbuch zur Umsetzung von Torfmoos-Paludikultur und ein Informationssystem, mit dem potentielle Flächen für Paludikultur identifiziert werden können, sollen Landnutzerinnen und Landnutzern sich informieren und eine Umstellung planen können.
Im Klimaschutzprogramm 2030 hat sich die Bundesregierung vorgenommen, Torf weitgehend im Gartenbau zu ersetzen. Das erfordert eine Umstellung in der Erdenindustrie. Auch deshalb ist ein Torfwerk Projektpartner im Verbundvorhaben. „Wir zeigen auf zwei Testflächen, auf denen bereits erfolgreich Torfmoos-Paludikultur angewendet wird, dass diese Paludikultur rentabel und zukunftsfähig ist“, so Dr. Herzog.
Wiedervernässte Moore seien wahre Klimahelden, erklärt Dr. Jens-Uwe Holthuis, Projektleiter der wiedervernässten Moorfläche in Barver, Landkreis Diepholz. Da sie viel CO2 speichern, könne gerade hier die Landwirtschaft durch klimagerechte Bewirtschaftung der Moore Pluspunkte sammeln. Daneben hätten nasse Moore auch regulierende Funktionen: Sie würden Wasser speichern, vor Trockenheit und Hochwasser schützen und seien Lebensräume aus zweiter Hand für bedrohte Tierarten.
Dr. Holthuis bekräftigt: „Unsere Demonstrationsanlage zeigt, dass das Geschäftsmodell mit Torfmoos nachhaltig funktioniert. Die Flächen müssen der Landwirtschaft nicht verloren gehen, wenn ein Moor wiedervernässt wird. Im Gegenteil, Torfmoos hat attraktive Absatzmärkte: Als Substratrohstoff im Gartenbau oder als Ansaat für die Restaurierung von Torfabbauflächen, auf denen nach Ende des Abbaus wieder Torfmoose wachsen sollen. So schaffen wir eine ökologisch, ökonomisch und sozial verträgliche Form der Landwirtschaft. Im Geschäftsmodell Paludikultur beruht alles auf dem Prinzip der Freiwilligkeit und des in Mooren schon immer praktizierten kooperativen Zusammenspiels der Akteure. Auch eröffnen sich neue Finanzierungsmodelle, wie z.B. der Klimawirt.“
Hendrik Lehners, Leiter des Amtes für Umwelt und Klimaschutz im Landkreis Ammerland, sagt: „Der Landkreis Ammerland gehört angesichts seiner Größe zu den moorreichsten Landkreisen Deutschlands. Hier ist nicht nur Moorschutz, sondern auch die Land- und Baumschulwirtschaft von entscheidender Bedeutung. Wir begrüßen daher das MOOSland Projekt, weil es sich zum Ziel gesetzt hat, für diese Interessensgruppen praxisnahe Lösungen zu finden bzw. weiterzuentwickeln. Das Projekt bietet die große Chance, die verschiedenen Akteure – Landwirte, Baumschulen, Gemeinden und Wissenschaftler – zusammenzubringen und neue Synergien zu schaffen.“
Der Anbau von Torfmoos-Biomasse durch Paludikultur auf wiedervernässten Mooren kann einen sozialverträglichen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele leisten. Hier kann Niedersachsen mit Projekten wie MOOSland eine entscheidende Rolle spielen.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Laura Herzog
Institut für Geographie, Forschungszentrum Institut für Umweltsystemforschung, Uni Osnabrück
Tel.: +49 541 969-3122
laura.herzog@uni-osnabrueck.de
Die Sammlung historischer Handarbeits- und Nähutensilien, die sich seit 2018 in der Draiflessen Collection befindet, beinhaltet Werkzeuge, deren Arbeitsweise und Handhabung sich den Betrachterinnen und Betrachtern nicht auf den ersten Blick erschließt. Eines dieser geheimnisvollen Werkzeuge wurde im Seminar „Occhi oder was machen Frivolitäten bei der Handarbeit?“ von Studierenden des Fachgebietes Textiles Gestalten erforscht und in die heutige Zeit transformiert.
Die Ergebnisse sind bis zum 28. April in der Ausstellung „Ariadne’s Naaikussen“ im Museum Draiflessen in Mettingen zu sehen.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Christine Loebbers
Fachgebiet Textiles Gestalten, Uni Osnabrück
Tel.: +49 541 969-4006
christine.loebbers@uni-osnabrueck.de
Sein Wirken hat die verdiente öffentliche Resonanz gefunden, durch die Golden Interfaith Medal "Peace through Dialogue" in Heppenheim, dem Geburtsort Martin Bubers, durch die Membership im Order of Canada, durch die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse und nicht zuletzt durch die zwei Ehrendoktorate in New York und Osnabrück. In der Begründung des Antrags auf die Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Universität Osnabrück hieß es: "Hier kommt eine große und geachtete Persönlichkeit des öffentlichen Lebens in Kanada zu uns, um im Dialog mit uns Christen in Deutschland die Erinnerung zu leben, die Juden und Christen für eine bessere Zukunft verbindet".
Das Institut für Katholische Theologie erinnert sich dankbar seines Lebenswerkes. Es ist für uns Auftrag und Ansporn“, so Prof. Dr. Georg Steins von der Universität Osnabrück.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Georg Steins, Uni Osnabrück
Institut für Katholische Theologie
georg.steins@uos.de
„Das Spektrum der rechtlichen Fragen zum Forschungsdatenmanagement ist breit und beinhaltet explizit Fragestellungen zum Geistigen Eigentum, Lizenzen und zum Datenschutz. Die der Universität Osnabrück zugeteilten Service- und Beratungsstelle wird für die niedersächsischen Forschungseinrichtungen ein zentrales Angebot zur rechtlichen Beratung verfügbar machen, auf die aber nicht nur die besonders fokussierten Justiziariate Zugriff haben, sondern auch alle jene, die in Bibliotheken FDM-Beratungsinfrastrukturen entwickeln und betreuen oder in Projekten die Funktion beispielsweise von Data Scouts ausüben“, so Prof. Dr. Kai-Uwe Kühnberger, Vizepräsident für Forschung, gesellschaftlichen Dialog und Transfer.
Die neue Landesinitiative ist Teil von zukunft.niedersachsen, dem gemeinsamen Programm von MWK und VolkswagenStiftung zur Stärkung von Wissenschaft und Technik in Forschung und Lehre. Den organisatorischen Rahmen des Projekts bildet der landesweite Digitalisierungsverbund Hochschule.digital Niedersachsen. Mit einem „Kick-off Meeting“ am 24. November 2023 ist das Verbundprojekt, an dem alle niedersächsischen Hochschulen mitwirken, gestartet.
Die neue Landesinitiative hat zum Ziel, das Forschungsdatenmanagement in Niedersachsen in die Breite der Wissenschaft zu tragen und ein flächendeckendes Angebot zur Unterstützung der Forschenden zu schaffen. Auf diese Weise kann die Qualität im Forschungsprozess durch bewussten und kompetenten Umgang mit Forschungsdaten stetig erhöht werden.
Ein dreiteiliges Förderprogramm dient dazu, eine übergreifende Struktur und Strategie des Forschungsdatenmanagements in Niedersachsen zu entwickeln und trägt zugleich den unterschiedlichen Rahmenbedingungen und Ausprägungen an den Hochschulen Rechnung. Neben der Etablierung einer zentralen Service- und Beratungsstelle, die in Form eines verteilten Netzwerkes Unterstützungsangebote weiterentwickelt und allen Hochschulen zur Verfügung stellt (Säule 1), werden Ressourcen zum Aus- und Aufbau von Basisfähigkeiten im Forschungsdatenmanagement für jene Hochschulen bereitgestellt, die bislang noch kein grundlegendes Service-Angebot an Forschungsdatenmanagement eingerichtet haben (Säule 2). Über einen Projektfonds können darüber hinaus besonders innovative Projekte gefördert werden, die ihre Wirkung über die eigene Einrichtung hinaus entfalten und damit der Verbesserung des Forschungsdatenmanagements im Land dienen (Säule 3).
Der Ausbau einer leistungsfähigen, effizienten und innovativen Forschungsdateninfrastruktur ist eine entscheidende Voraussetzung für den Erfolg der niedersächsischen Hochschulen im nationalen und internationalen Wettbewerb, für die Forschung und insbesondere für die Spitzenforschung und Exzellenz.
„Die Währung der Wissenschaft sind wissenschaftliche Daten. Aus den Daten kann neues Wissen entstehen, welches auch über die Fächer hinweg nützlich ist, um Lösungen für die großen gesellschaftlichen Fragen zu finden. Die Landesinitiative Forschungsdatenmanagement unterstützt die Hochschulen, Daten auffindbar, bedarfsgerecht und qualitätsgesichert allen Forschenden bereitzustellen“, so Prof. Dr. Joachim Schachtner, Staatssekretär für Wissenschaft und Kultur.
Zum Hintergrund: Forschungsdaten bilden sowohl die Grundlage als auch das Ergebnis wissenschaftlichen Arbeitens. Ihre langfristige Sicherung und Bereitstellung leistet einen Beitrag zur Nachvollziehbarkeit und Qualität wissenschaftlicher Arbeit und eröffnet wichtige Anschlussmöglichkeiten für die weitere Forschung. Die mit der Etablierung von Digitalisierungsprozessen einhergehende Zunahme der Datenintensität in vielen wissenschaftlichen Disziplinen stellt dabei neue Anforderungen an die Hochschulen.
Im Oktober 2021 hatte eine von der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen eingesetzte Arbeitsgruppe eine Analyse zum Umsetzungsstand des Forschungsdatenmanagements in Niedersachsen vorgelegt und mit Empfehlungen an die Hochschulen und das Land verbunden. In der Folge setzte die Ständige Kommission für Digitalisierung der Landeshochschulkonferenz Niedersachsen eine Arbeitsgruppe zum Forschungsdatenmanagement ein, um einen Plan zur operativen Umsetzung der Empfehlungen zu erarbeiten. An diesem Prozess waren Vertreterinnen und Vertreter aller 20 niedersächsischen Hochschulen in staatlicher Trägerschaft beteiligt.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Marco Gronwald, Universität Osnabrück
Universitätsbibliothek
marco.gronwald@uos.de
Neben kulinarischen Highlights aus der Food Lounge wird es wieder Live-Musik mit Bands und DJs geben. Unter anderem sind auch Saturday Funk Fever mit aktuellem Pop und tanzbaren Funk- und Soulhits der Disco-Ära wieder mit dabei. Auf dem neuen Disco Dancefloor wird es dieses Mal Hits der letzten 50 Jahre geben, zu denen auch mal ein Discofox oder Lindy Hop hingelegt werden kann. Viele weitere Überraschungen erwarten die Gäste, die den Abend mit Showeinlagen und einer professionellen Abendmoderation von Nele Kießling und Michael Hull abrunden. Neu dabei ist auch die Lounge-Bar, die mit ihrer ruhigen Atmosphäre zu geselligen Gesprächen einlädt.
Eine Nacht voll Glanz und Glamour mit großartigem Programm! – aber Bilder sagen mehr als tausend Worte, hier die Bildergalerie vom Uniball 2023: go.uos.de/fVuRE .
Weitere Informationen: www.uos.de/uniball
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Daniela Räuwer
Veranstaltungsmanagement, Uni Osnabrück
Tel.: +49 541 969-6141
daniela.raeuwer@uni-osnabrueck.de
Zum Hintergrund: Für weite Teile der Weltbevölkerung haben sich die Versprechen des „Weberianischen“ Staates, also eines Staates mit einem klar definierten Gewaltmonopol und einer umfassenden funktionierenden Bürokratie, nicht erfüllt. Sie leben stattdessen in einem Umfeld, in dem der Staat kein Gewaltmonopol aufrechterhalten kann – etwa, weil formelle staatliche Institutionen fehlen, weil sie korrupt sind oder selbst zur Unsicherheit beitragen. So wenden sich in einigen der unsichersten Gebiete weltweit Staaten und Bürger alternativen Lösungen zu: In Somalia übernehmen Clan-basierte Systeme der Konfliktbearbeitung die Aufrechterhaltung der Ordnung. Angesichts der Schwäche des afghanischen Zentralstaates sorgen traditionelle Räte und Stammesmilizen für Sicherheit in ländlichen Gebieten. Konfrontiert mit exzessiver krimineller Gewalt haben Gemeinden im Süden Mexikos von ihrem Recht Gebrauch gemacht, formelle staatliche Institutionen durch traditionelle Systeme der Regierungsführung zu ersetzen.
„Dennoch bleiben akademische und politische Debatten über „fragile“ Kontexte weitgehend staatszentriert, sehen die Abwesenheit des Staates als Quelle von Gewalt und seine Ausweitung als die vielversprechendste Lösung“, erklärt der Osnabrücker Politikwissenschaftler Prof. Dr. Alexander De Juan, der das Forschungsprojekt leitet.
Im Rahmen des Projektes soll mithilfe qualitativer und quantitativer Analysen am Beispiel Mexikos untersucht werden, welche Auswirkungen die Übertragung staatlicher Funktionen auf traditionelle Institutionen mit sich bringen. „Die inhaltliche räumlich-zeitliche Varianz struktureller Bedingungen und rechtlicher Bestimmungen ermöglicht es uns zudem, die Rolle des Kontextes und spezifischer Merkmale einer solchen Devolution zu untersuchen“, so Prof. De Juan. Dabei basieren die Analysen auf einer internationalen Kooperation mit der Stanford University und vier „Interkulturellen Universitäten“ in Mexiko. Ziel sei es, das Verständnis der Dynamik und Wirkung unterschiedlicher institutioneller Konfigurationen in Kontexten von Unsicherheit zu erweitern sowie Hinweise auf friedensfördernde Strategien jenseits des vorherrschenden staatszentrierten Paradigmas erhalten. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt soll bis Februar 2027 abgeschlossen sein.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Alexander De Juan, Universität Osnabrück
Institut für Sozialwissenschaften
alexander.dejuan@uos.de
Thays Moreira verließ Brasilien zunächst für ihr Bachelor-Studium in Portugal, wo sie in Lissabon Internationale Beziehungen studierte. Nach einem Erasmus-Jahr in Lodz, Polen, kam sie 2021 schließlich nach Osnabrück, wo sie den Masterstudiengang Conflict Studies and Peacebuildung belegt. Die Friedrich-Naumann-Stipendiatin ist seit Studienbeginn durch Praktika und freiwilliges Engagement im Bereich Menschenrechte aktiv, sei es bei der UN in Brasilien, dem Center for Study of Democracy in Sofia, Bulgarien, der European Foundation of Human Rights in Vilniua, Litauen, oder bei Rise to Peace in Washington, USA. Daher verwundert es nicht, dass sie als Berufsziel „Menschenrechtsbeauftragte“ angibt.
Doch auch in Osnabrück durften schon Studierende von ihrem interkulturellen Engagement profitieren, da sie sich im letzten Jahr als OSKA-Mentorin für neue Studierende der Universität eingesetzt hat. „Wir küren auch in diesem Jahr eine Preisträgerin, die auf beeindruckende Art und Weise verdeutlicht, dass das Land, die Region und die Universität in vielfacher Hinsicht von internationalen Studierenden profitieren. Ich wünsche Frau Moreira für ihre Zukunft viel Erfolg und auch persönlich alles Gute“, so Malte Paolo Benjamins, Leiter des International Office.
Auf Basis ihrer herausragenden akademischen Leistungen und ihres großen interkulturellen Einsatzes wurde Thays Moreira von einer Auswahlkommission der Uni Osnabrück für den DAAD-Preis empfohlen. Laut deren Einschätzung ist Thays Moreira eine „hochqualifizierte Studierende mit einer aufgeschlossenen Persönlichkeit, die vorzügliche Leistungen aufzuweisen hat sowie jede Förderung und Anerkennung verdient.“ Dass sie sich für die Universität Osnabrück entschieden habe, spreche auch „für die Anziehungskraft und Attraktivität unserer Institution als Studienstandort insgesamt.“
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Annika Große, Universität Osnabrück
International Office
Tel.: +49 541 969 4586
annika.grosse@uni-osnabrueck.de
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Max Willeke
Volontär für Wissenschaftskommunikation, Uni Osnabrück
Tel.: +49 541 969-4803
max.willeke@uni-osnabrueck.de
Und der niedersächsische Wissenschaftsminister Falko Mohrs ergänzt: „Mit gesellschaftlich hochrelevanten Fragestellungen der Migrationsforschung kann das ambitionierte Forschungsprogramm aus Osnabrück entscheidend zu Erkenntnissen bei einer der zentralen Zukunftsfragen unserer Gesellschaft beitragen. Mit diesem neuen und landesweit einzigen gesellschaftswissenschaftlichen Sonderforschungsbereich zeigt sich erneut die Forschungsstärke unserer niedersächsischen Hochschulen. Es freut mich sehr, dass nun äußerst renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dieses auch politisch wichtige Themenfeld aus allen Perspektiven neu beleuchten.“
Das Team um Prof. Dr. Andreas Pott, Sozialgeograph und Sprecher des SFB, möchte den Blick auf Migration verändern. „Wir wollen verstehen, wie und mit welchen Bedeutungen Migration im Rahmen gesellschaftlicher Aushandlungen hergestellt wird, warum sich der gesellschaftliche Umgang mit Migration wandelt und welche Folgen dies hat.“
Zur Beantwortung dieser Fragen ist eine intensive interdisziplinäre Grundlagenforschung erforderlich. Beteiligt sind am SFB daher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Erziehungswissenschaft, Geographie, Geschichtswissenschaft, Politikwissenschaft, Psychologie, Rechtswissenschaft, Religionswissenschaft, Sozialanthropologie, Soziologie und Sprachwissenschaft. Sie untersuchen in den drei gemeinsamen Arbeitsbereichen „Figuren“, „Infrastrukturen“ und „Räumen“ zentrale Dynamiken, Mechanismen und Funktionen der Produktion von Migration.
Von besonderem Interesse ist die gesellschaftliche Rolle und Verantwortung der Migrationsforschung. „Auch die Wissenschaft selbst ist an der Produktion von Migration beteiligt“, so Prof. Pott. „Sie wird damit ebenfalls Forschungsgegenstand.“ Diese reflexive Perspektive kennzeichnet auch den geplanten Transfer der Ergebnisse. „Wegen der großen gesellschaftlichen Relevanz seines Forschungsthemas wird der SFB von Beginn an ein eigenes Transferprojekt durchführen, das im Dialog mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Akteuren neue Formen der Wissensproduktion und -zirkulation entwickelt und erprobt.“
Mit dem renommierten Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) bietet die Universität Osnabrück ideale Voraussetzungen für den SFB. Das Forschungsprogramm kann auf langjährigen Vorarbeiten und vielfältigen internationalen Forschungsbeziehungen des IMIS aufbauen. Der SFB wird dazu beitragen, den Standort weiter zu einem Zentrum der theoriegeleiteten Migrationsforschung auszubauen.
Sonderforschungsbereiche sind auf die Dauer von bis zu zwölf Jahren angelegte Forschungseinrichtungen, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen eines fächerübergreifenden Forschungsprogramms zusammenarbeiten. Ermöglicht wird dadurch die Bearbeitung innovativer und langfristig konzipierter Forschungsvorhaben. Damit dienen sie der institutionellen Schwerpunkt- und Strukturbildung. Sonderforschungsbereiche bestehen aus einer Vielzahl von Teilprojekten. An der Universität Osnabrück existieren bereits seit 35 Jahren durchgehend Sonderforschungsbereiche im Fach Biologie, die sich auf Membranproteine und deren Funktion innerhalb von Zellen fokussiert haben.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Andreas Pott, Professor für Sozialgeographie
Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS)
Universität Osnabrück
Tel.: +49 541 969 4384
Internet: www.imis.uni-osnabrueck.de
Die Vorlesung wird auch aktuelle gesellschaftliche Debatten aufgreifen und zeigt beispielsweise, wie Verpackungsberge aus dem Loriot-Klassiker nachhaltig entsorgt werden können. Zudem werden das Leben und Wirken von Loriot gewürdigt, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von einer Christmas-Combo.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Marco Beeken, Universität Osnabrück
Fachbereich Biologie/ Chemie
AG Chemiedidaktik
Tel: +49 541 969 3378
marco.beeken@uni-osnabrueck.de
Der Studiendekan des Fachbereichs, Prof. Dr. Thomas Gaube, stellt zusammenfassend fest: „Das Ergebnis zeigt, dass wir eine durchgängig hohe Lehrqualität anbieten. Auch im Ranking unserer Bachelorstudiengänge Wirtschaftswissenschaft und Wirtschaftsinformatik hatten wir im Mai 2023 hervorragend abgeschnitten. Damit haben wir bei allen unseren Bachelor- und Masterstudiengängen sehr gute Ergebnisse bei der Studierendenzufriedenheit erzielt. Das ist ein starkes Signal für unseren Fachbereich.“
„Das CHE-Hochschulranking umfasst die Urteile von über 120.000 Studierenden über die Studienbedingungen an ihrer Hochschule und Fakten zu Studium, Lehre, Ausstattung und Forschung in rund 40 Fächern an mehr als 300 Hochschulen sowie eine Fülle beschreibender Merkmale zu Studium und Lehre“, heißt es auf der Homepage des CHE.
Die Ergebnisse des neuen Master-Rankings finden Sie auf der Seite von HeyStudium:
Master Wirtschaftsinformatik: https://studiengaenge.zeit.de/studiengang/w7581/wirtschaftsinformatik#reiter-ranking
Master Economics: https://studiengaenge.zeit.de/studiengang/w45681/economics-volkswirtschaftslehre-1#reiter-ranking
Master BWL: https://studiengaenge.zeit.de/studiengang/w31964/betriebswirtschaftslehre#reiter-ranking
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Sarah Bokel, Universität Osnabrück
Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
sarah.bokel@uni-osnabrueck.de